Termine zum Antiatom-Protest
Noch ’ne Tonne ist nicht das Gelbe vom Ei!
Nach der Konfusion zur Einführung einer haushaltsnahen Wertstofftonne (siehe braunschweig-spiegel.de vom 13. und 15. März) hat sich der Rat gestern in seiner Sondersitzung ein abfallwirtschaftliches Moratorium verordnet.
Der Beschluss lautet: „Das Sammelsystem für Leichtverpackungen wird für die Jahre 2012 und 2013 weiterhin als Bringsystem ausgeschrieben. Im Zuge der Ausschreibung des Sammelsystems für Leichtverpackungen ist eine bedarfsgerechte Reinigung der Containerstandorte und eine bis zur werktäglichen Leerung der stark beanspruchten Container sicher zu stellen.“ Mit anderen Worten: Die Gelbe Tonne wird vorerst nicht eingeführt. Ob sie jemals kommen wird, wurde offen gelassen. Wie es bereits gute Tradition ist, liegt auch zum Verlauf dieser Ratsdebatte ein aussagefähiges Protokoll der BIBS-Geschäftsstelle vor.
Einwohnerversammlung zur Gelben Tonne: Mehrheit ist dagegen, der OB dafür
Haben diese Sammelcontainer für Leichtverpackungen bald ausgedient?
Die Einwohnerversammlung zur Einführung der Gelben Tonne (s. auch braunschweig-spiegel.de vom 13.03.2011) am 14. März in der Braunschweiger Stadthalle war gut besucht: Die Veranstaltung, zu der Oberbürgermeister Dr. Hoffmann eingeladen hatte, war raffiniert konzipiert. Bürger hatten den Eindruck, dass das Ergebnis der Zusammenkunft von vornherein fest stand.
Von den sechs seitens der Stadt eingeladenen Referenten sprach sich die eine Hälfte bedingungslos für eine Umstellung auf die gelbe Tonne aus, während die andere Hälfte aus Kostengründen erhebliche Vorbehalte zum Ausdruck brachte.
Prof. Klaus Fricke, Abfallwirtschaftler an der TU Braunschweig, skizzierte den Handlungsbedarf: In Braunschweig landen überdurchschnittlich hohe Mengen von Kunststoffabfällen in der grauen Tonne; damit können diese Wertstoffe nicht mehr genutzt werden. Bislang gelangen in der Löwenstadt nur 29% der anfallenden Leichtverpackungen zu den dafür vorgesehenen Sammelstellen. Nach EU-Recht, erklärt Andreas Gérard, Geschäftsführer von ALBA, müsse ab 2015 die Recyclingquote für Kunststoffe auf 60% erhöht werden. Lt. Stadtrat Stegemann verspricht sich die Verwaltung vom Umstieg auf die Gelbe Tonne ein Plus von € 250.000.
»Gesundheitsrisiko ASSE II – auch Niedersachsen will das Weltatomerbe nicht!« – Vorankündigung
Vortrag und Diskussion mit Dr. med Winfrid Eisenberg, Kinderarzt und Wolfgang Neumann, Physiker und unabhängiger Gutachter am Mittwoch 30.3. 2011, 19.00 Uhr in der Lindenhalle Wolfenbüttel, Raum Kenosha, Halberstädter Str. 1a, Wolfenbüttel.
Leukämie bei ehemaligen ASSE-Mitarbeitern und eine erhöhte Zahl von Leukämiefällen in der Samtgemeinde ASSE. In der Zeit, in der in ASSE II Atommüll eingelagert wurde, war im nächstgelegenen Ort Remlingen der Anteil der Mädchen an den Geburten deutlich geringer, als im übrigen Kreis Wolfenbüttel und im Bundesdurchschnitt. Alles nur ein Zufall? Dr. Winfrid Eisenberg hält es für unwahrscheinlich, dass das nur ein Zufall ist. Er erläutert, welche Mechanismen radioaktive Strahlung im Körper auslösen, bezieht sich dabei auf Tschernobyl und die Auseinandersetzung um erhöhte Kinder-Leukämie im Umkreis von Atomkraftwerken. »Es ist anzunehmen,« sagt Eisenberg, »dass sowohl die Leukämie bei Kleinkindern als auch die Verschiebung der Geburtenrelation zu Ungunsten der Mädchen empfindliche biologische Indikatoren für ionisierende Strahlung sind.«
„Die richtige Strategie für eine sichere Zukunft!“
Spontane Mahnwache in Braunschweig – Fukushima ist überall
„Fukushima muss Folgen haben – Stilllegung jetzt”
22 Stunden vor Ratsentscheid „Einwohnerversammlung“ zur Wertstofftonne
Wo bleiben definitve Aussagen zu den Kosten und zur Öko-Bilanz?
Der Abfallwirtschaftsbetrieb München schafft es, die Sammelstellen sauber zu halten; ALBA nicht!
Quelle © www.mux.de
Der Rat der Stadt Braunschweig hat vor zweieinhalb Wochen die Entscheidung über eine Verwaltungsvorlage zur Einführung der Wertstofftonne, auch gelbe Tonne genannt, vertagt. Die finanziellen Auswirkungen für die Bürger sind ungeklärt. Trotzdem scheint es im Rathaus Kräfte zu geben, die eine Hals-über-Kopf-Entscheidung wollen.
Oberbürgermeister Dr. Hoffmann durchbricht sein Prinzip der jährlichen Beschränkung auf sechs Ratssitzungen und hat eine Sondersitzung am 15. März, 16.00Uhr, anberaumt. Nun wird dieser Sondersitzung noch eine „Einwohnerversammlung“ vorgeschaltet. Vor 4 Tagen ließ der OB per Pressemitteilung zum 14. März, 18.00Uhr, in den Kleinen Saal der Stadthalle einladen.
Warum plötzlich diese Hektik bei einer Angelegenheit, die sämtliche Bürger der Stadt Braunschweig betrifft und eine unausweichliche Kostensteigerungen in der tagtäglichen Daseinsvorsorge nach sich zieht?