Bürgerpark: Die fröhliche Kathedrale unter freiem Himmel

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Bei schönem Wetter feiern BesucherInnen das „Festival der Hoffnung“ im Bürgerpark

Alle Fotos: Klaus Knodt 

Kirche kann still sein, aber auch anders. Farbenfroh unter freiem Himmel, mit Bratwurst vom Grill, Livemusik und Plätzen, auf denen Kinder fröhlich spielen (und auch mal rumkrähen) dürfen. Das zeigen die Gemeinden der Evangelischen Allianz Braunschweig noch bis Sonntag im Bürgerpark direkt neben der Volkswagenhalle bei ihrem „Festival der Hoffnung“. 17 Gemeinden, Freikirchen und Organisationen (Friedenskirche, Christuszentrum, CVJM, Freikirche Querum, Stephanus-Gemeinde, Adventgemeinde u.v.a.) richten das Fest aus, das auf zwei Bühnen, in Themenzelten und mit ebenso unterhaltsamen wie besinnlichen Angeboten open air feiert. 

 

Nicht nur die Konzerte, sondern auch die Diskussionsrunden am Nachmittag fanden bisher viele BesucherInnen

Nicht Jedermann fühlt sich auf Anhieb angesprochen, wenn ein eingespieltes Moderatorenduo, wie der „Bingo“-Mann im Werbefernsehen, das Thema „Gelassenheit“ anhand eines Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Spiels vermitteln möchte – aber darauf kommt es auch gar nicht an. Die zwei Protagonisten mühen sich redlich, um dann zu erstaunlich modernen Antworten auf heutige Fragen zu kommen. „Wenn ich weiß, wo Gott mich gebraucht, kann ich einen sicheren Ort finden. Dort kann ich auftanken und das richtige Maß zwischen Ruhe und der Anstrengung des Alltags finden“, erklärt Wolfram Meyer, und  Sabine von Krosigk ergänzt: „Wir beginnen uns zu verlieren im Immer-Mehr und Immer-Schneller. Aber ein gutes Essen wird nicht schmackhafter, wenn wir es in Rekordzeit herunterschlingen.“ Gelassenheit und Entschleunigung seien die Lösungsansätze. Folgerichtig wird für die Christin Krosigk der Wald zu „Kathedrale“. 

 

Unter Aufsicht dürfen die Kinder auch mal an die elektrische Dekupiersäge ran

Hört sich modern an und spricht auch viele junge Menschen an. Gerade Familien mit Kindern genossen das „Festival der Hoffnung“ bisher begeistert. Die üblichen Alibi-Attraktionen von behördlich oder kommerziell betriebenen „Events“ haben die Veranstalter zu nachhaltigen Erlebnissen ausgebaut: In der Holzwerkstatt dürfen die Kids auch mal an eine echte Dekupiersäge ran, Fachleute einer Fahrradwerkstatt reparieren vor Ort die Drahtesel der Besucher, verspannte WorkaholikerInnen dürfen sich über eine kostenlose Massage freuen,  und die Schaschliks vom Grill mit vorzüglicher Sauce aus der gelben Wäscheschüssel gibt’s umsonst – Spenden natürlich immer gerne willkommen.  

Die friedliche Atmosphäre der Veranstaltung steckt an, selbst bei Rock und Rap am Abend. Angesichts so netter Menschen wird tatsächlich die „Dankbarkeit zur Kraftquelle und einem Gegenprogramm von Neid und Aggression“, wie von Krosigk hoffte.  

In einer kleinen Ausstellung werden Bilder mit christlichen Motiven gezeigt

Am heutigen Freitag und am Samstag wird von nachmittags bis 22 Uhr auf zwei Bühnen ein breites Programm geboten. U.a. referiereren Familientherapeuten zu Kindererziehung und Partnerschaft. Neben Kinder- Musical und Dance-Acts treten bis Samstag noch rund ein halbes Dutzend Bands auf.

Am Sonntag um 10.30 Uhr endet das „Festival der Hoffnung“ mit einem Abschlussgottesdienst. 

Details zum Programm unter www.festival-der-hoffnung-bs.de

Hier finden Sie weitere Fotoimpressionen von Kaus Knodt

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