Bericht zum „Alternativer Stadtrundgang“

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Der diesjährige Alternative Stadtrundgang, der seit einigen Jahren immer wieder in Kooperation des Arbeitskreises Andere Geschichte und des Friedenszentrums durchgeführt wird, begann 2013 in der Gedenkstätte Schillstraße, wo Frank Ehrhardt den Ort ausführlich vorstellte.

Danach folgte an den Stolpersteinen der Helmstedter Straße 3 unser Mitarbeiter Andre Meisner, der das Leiden der jüdischen Familie Frenkel unter dem Nationalsozialismus authentisch und lebendig darstellte.

Silke Böhme referierte anschließend vor dem Friedhof Hochstraße über die tragisch-traurige Vergangenheit des Friedhofs, da hier im Nationalsozialismus viele neugeborene Kinder von Zwangsarbeiterinnen verscharrt wurden, nachdem man sie hatte verhungern lassen.

Der nächste Halt auf dem Alternativen Rundgang fand mitten im Theaterpark statt. Auf dem bald auch offiziell als „Hiroshima-Ufer“ betitelten Parkweg sprach Daniel Gottschalk über die Atombombenabwürfe auf Japan am Ende des 2. WK und verband dies mit den jährlich am Oker-Ufer stattfindenden und vom Friedenszentrum organisierten Gedenkfeiern, die es seit dem Jahr 2005 gibt.

Frieder Schöbel übernahm die letzten beiden Stationen des Rundgangs: die AOK am Fallersleber Tore, in deren Gebäude kurz nach dem 30.1. 1933 durch die Nazis Folterungen sowie Morde an politischen Gegnern stattfanden und den Garnisonsfriedhof an der Mensa 1 in der Katharinenstraße, auf dem auch in der Buchhorst erschossene Deserteure begraben sind.

Mit den Teilnehmern des Rundgangs ergaben sich viele weiterführende Gespräche.

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