„Wir wollen ein Volk der guten Nachbarn sein“

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Titelseite: Albrecht Müller und Willy Brandt im Gespräch.

Von Albrecht Müller (Nachdenkseiten)

Eigentlich wollte ich kein Buch mehr schreiben. Dann aber kam Boris Pistorius des Wegs – mit der Anregung, kriegstüchtig zu werden. Eine empörende Einlassung, noch dazu von einem, der sich Sozialdemokrat nennt. Ich habe vor langer Zeit für jenen Sozialdemokraten gearbeitet, dessen Hauptbotschaft in seiner ersten Regierungserklärung lautete: „Wir wollen ein Volk der guten Nachbarn sein“. So Willy Brandt am 28. Oktober 1969. Albrecht Müller.

Jetzt sollen wir kriegstüchtig werden, meint der amtierende Verteidigungsminister, auch von der SPD. Unglaublich.

Pistorius ist 1960 geboren. Er hat den Zweiten Weltkrieg also nicht mehr erlebt. Ich schon. Ich erinnere mich an zerbombte Städte, zum Beispiel an das brennende Mannheim und an das brennende Heilbronn – beide gerade mal rund 40 Kilometer von meinem Heimatdorf entfernt. Der Nachthimmel war hell erleuchtet. Davon und vom elenden Leben der Ausgebombten, Vertriebenen, Kriegerwitwen und Kinder ohne Vater berichte ich; außerdem noch von anderen Erfahrungen, aus denen man etwas lernen kann. Dazu gehört als letztes Stück die Erfindung und der Aufbau der NachDenkSeiten.

Nie wieder Krieg! – So hätte das Buch auch heißen können. Das ist meine Hauptbotschaft.

Bitte weiterverbreiten. Den Pistoriussen Paroli bieten!

P.S.: „Wir wollen ein Volk der guten Nachbarn sein“ ist in diesen Tagen erschienen.

Albrecht Müller: „Wir wollen ein Volk der guten Nachbarn sein” – Meine Notizen und Lehren aus einem langen Leben. Frankfurt am Main 2025, Westend Verlag, Taschenbuch, 160 Seiten, ISBN 978-3987913204, 16 Euro.

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