7 + 1 Fragen an: Laila Pregizer

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1. Wer bist Du? Beschreib Dich in einem Satz!

Ich bin Laila Pregizer, Autodidaktin, liebe die Fotografie und mich kreativ auszutoben.

 

2. Warum lohnt es sich, eine Ausstellung von Dir zu besuchen?

Falls die Frage darauf bezogen ist, warum man meine oder andere Bilder besser in einer richtigen Ausstellung, statt nur im Internet anschauen sollte: Es ist einfach etwas anderes, Bilder in klein und digital oder in groß als Abzug zu sehen und besonders auf Leinwand wirken die Bilder einfach viel stärker. Bei manchen Bildern bin ich selber überrascht, welchen (positiven) Einfluss das hat, wenn ich den großen Leinwandabzug vor mir sehe.

Falls sich die Frage eher darauf bezieht, warum man gerade meine Bilder in einer Ausstellung ansehen sollte: Nun ja, natürlich ist jede Art von Bildern immer Geschmackssache. Meine Bilder sind nicht so gut geeignet, sie nur so nebenbei im Vorbeilaufen anzusehen, sondern man muss sich Zeit nehmen, sie länger zu betrachten, ob man nun bei meinen Makros versucht herauszufinden, was man überhaupt sieht, ob man die Emotionen und Geschichten meiner Bilder mit Menschen auf sich wirken lässt oder die Menschen in meinen Metamorphosenbildern sucht und dies mit der Landschaft auf sich wirken lässt.

3. Welche Fotoserien möchtest Du hier präsentieren und warum?

Meine wichtigsten fotografischen Schwerpunkte, die man vielleicht als Serien bezeichnen könnte, sind zum einen die Menschen- und Portraitfotografie, mit der ich Emotionen und Geschichten vermitteln will, und zum anderen meine Metamorphosenbilder.

Die „Metamorphosen – Verschwundene Körper“ Bilder sind aus einem Projekt innerhalb eines kleinen Teams entstanden. Mein Kollege Uwe Schmida und ich, haben beide vorher Akt in Landschaft Bilder so fotografiert, dass wir Landschaftsstrukturen über den Körper fortführten. Unabhängig voneinander hatten wir vor einigen Jahren die Idee, dies zusätzlich mit Bodypainting zu verknüpfen, taten uns beide zusammen und gewannen auch den Bodypainter und damaligen deutschen Meister im Bodypainting (Kategorie „Brush/Sponge“) Jörg Düsterwald für unser Team. Seit 2011 ist außerdem noch die Bodypainterin Léonie Gené mit dabei.

 

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Unsere Bilder entstehen alle vor Ort, dort entscheiden wir über die Pose des Models, die Landschaftsstrukturen weiterführen soll, dort wird das Model von unserem Bodypainter bemalt und dort fotografieren wir dann auch.

Vorweg braucht es aber viel Zeit, geeignete Orte zu finden, die Strukturen aufweisen, in die man Menschen integrieren kann, zu überlegen, welches Model am besten dazu passt, die Zeit mit dem zu der jeweiligen Jahreszeit bestem passendem Licht herauszufinden und zu kalkulieren, wann man etwa beginnen muss, damit das Painting exakt dann auch fertig ist. So haben wir uns erst in einem Umkreis von ca. 100 Kilometer um Hameln, Hannover und Braunschweig bewegt und sind schließlich über ganz Deutschland gereist, außerdem nach Dänemark und Lanzarote. Es ist schwer die Bilder zu beschreiben, man muss sie sich eigentlich selber ansehen.

Die Bilder aus diesem Projekt kann man im Prinzip nicht in diesen kleinen Vorschaubildern/Thumbs anschauen, man muss sie vergrößert sehen, um den Menschen überhaupt entdecken zu können bzw eigentlich am besten in einer Ausstellung auf Leinwand oder als großen Abzug. Ein drittes und letztes Mal im Weingarten Verlag/ KVH Verlag sind unsere Bilder übrigens im großformatigen Kalender „Metamorphosen 2013“ zu sehen, der im Buchhandel und auch direkt bei uns erworben werden kann (einfach eine Mail schicken an: info@verschwundenekoerper.de).

 

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4. Was war Dein spannendstes Erlebnis beim Fotografieren?

Das ist schwer zu beantworten … spannend und interessant ist eigentlich jedes Shooting, weil die Zusammenarbeit mit anderen Menschen spannend ist.

Besondere Momente sind mit Shootings verbunden, für die ich besondere locations nutzen durfte … zum Beispiel ein Shooting mit einem alten Doppeldeckerflugzeug, das extra für das Shooting hergeflogen wurde, oder eines, für das ich Bereiche eines Freizeitparks ganz in Ruhe ohne Parkgäste nutzen durfte oder das in einem abgelassenem privaten Teich mit riesigen, surrealen Wurzeln …

Spannend war auch die Erfahrung bei Metamorphosenshootings an touristischen Plätzen, dass es nicht die älteren Menschen sind, die Probleme mit Nacktheit haben, sondern die jüngeren, besonders jüngere Frauen die ihre Freunde/Ehemänner dabei haben … 😉

 

5. Wo findet man Dich im Internet?

Eigene Webseite und unsere Teamwebseite:

www.augenblickwinkel.de

www.verschwundenekoerper.de

 

Fotografie-Foren:

www.fotocommunity.de/fotografin/laila-pregizer/fotos/527757

lailapregizer.deviantart.com/

augenblickwinkel.deviantart.com/

view.stern.de/de/profile/LP-Fotografie/

www.model-kartei.de/sedcard/fotograf/10622/

 

6. Welche Unterstützung wünschst Du Dir von der Stadt Braunschweig?

Die Möglichkeit hier einmal ausstellen zu können würde ich mir wünschen (ich hatte schon verschiedenste Ausstellungen an verschiedensten Orten, aber noch nie hier in meiner Wahlheimat).

Ich fänd es allgemein schön, wenn die Stadt Braunschweig stärker dazu beitragen würde, dass man ihre Künstler kennenlernen kann. Vermutlich kenne ich auch noch nicht alle interessanten Kreativen hier… schade eigentlich.

 

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7. Welche Botschaft hast Du mit Deiner Kunst?

Ich möchte Geschichten erzählen und Emotionen einfangen. Ich möchte, dass man länger auf ein Bild sehen muss und will. Manchmal soll man überlegen, was man hier gerade eigentlich sieht. Trotzdem soll dem Betrachter ein Spielraum gelassen werden, selber etwas in den Bildern zu lesen, das nicht dem entsprechen muss, das ich darin gesehen habe. Dabei kommt es mir nicht darauf an, wie ein Foto nach Lehrbuch aussehen müsste, es muss eine Seele haben, wenn man das so nennen will …

 

+ 1: Welche weiteren Ziele möchtest du mit dem Metamorphosen-Team verwirklichen?

Eigentlich waren unsere Metamorphosen nur als kleines Projekt gedacht, bei dem es schön wäre, wenn ein Kalender dabei heraus käme. Letztendlich habe wir Jahre daran gearbeitet und drei Kalender herausgegeben, jetzt für 2013 aktuell den letzten. Der Nachteil an einem Kalender ist, dass zum einen der Verlag relativ viel Mitsprache bei der Bildauswahl hat und zum anderen immer nur 12 Bilder verwendet werden können. Dadurch, dass Uwe und ich immer zu zweit fotografieren und so von jedem Motiv unterschiedliche Bilder aus verschiedenen Perspektiven, mit verschiedenen Bildaufbauten und in unterschiedlichen Brennweiten entstehen, haben wir aber viel mehr Auswahl und ohnehin mehr Motive, als dass sie im Kalender zu sehen sind. Hinzu kommt, dass wir alle vier auch (teils gleiche, aber auch teils) verschiedene Lieblingsbilder haben. Außerdem gibt es viel zu den Hintergründen, zu Making offs etc zu erzählen. Daher würden wir gerne in einem Verlag, der ansprechende Bildbände verlegt, einen Bildband mit unseren Lieblingsbildern, vielen Hintergründen und Infos herausgeben. Da wir alle aber beruflich sehr eingespannt sind, zieht es sich etwas mit unseren Vorbereitungen, zudem brauchen wir auch erstmal einen entsprechenden Verlag und gegebenenfalls Sponsoren.

Da wir mittlerweile schon sehr viele schöne Gegenden in Deutschland ausfindig gemacht und fotografiert haben und immer weitere Kreise ziehen müssen, um neue Orte zu finden und nutzen, sind neue Motive auch mit immer höheren (Reise-)Kosten und mehr Zeitaufwand verbunden. Ein Traum von uns wäre, in bestimmten Naturlandschaften Amerikas mal ein Metamorphosenshooting umzusetzen. Das wird aber wegen der Reisekosten und ohne Sponsoren nicht möglich sein, zudem ist es schwer überhaupt die Möglichkeit zu bekommen, an solche Orte gelangen – und eine Zeit lang bleiben zu dürfen. Aber das sind mehr Träume …

 

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