ver.di-Kundgebung gegen Hass & Hetze. Fünf Verletzte durch Pfefferspray

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300 Menschen bei ver.di auf dem Schlossplatz

Zu einer Kundgebung der besonderen Art gestaltete sich die heutige Kundgebung von ver.di auf dem Schlossplatz. Während in Redebeiträgen u.a. einer Krankenpflegerin, eine Hauswirtschafterin aus der Altenpflege per Brief, ein Pflegeazubi, Oberbürgermeister Torsten Kornblum und MdB Christos Pantazis sprachen, prägten Blaulichtkolonnen der Polizei auf dem Bohlweg und Impfgegner*innen auf den Gehwegen das Umfeld.

Kornblum und Pantazis wandten sich mit deutlichen Worten gegen „Spaziergänger*innen“, die gemeinsame Sache mit Nazis und sonstigen extremen Rechten machen und dabei ihre und die Gesundheit Dritter – auch von Kindern bei den illegalen Demos! – wandten.

Die Betroffenen aus der Pflege machten ihrer Wut Luft: Über unzumutbare Arbeitsbedingungen auf Stationen und in den Heimen und Einrichtungen schon seit Jahren, die Belastungen, die Flucht aus dem Beruf, über das Wegsehen von Politik und Gesellschaft.

Zu einem Zwischenfall kam es am Rande der Kundgebung: Fünf Teilnehmer*innen wurden Opfer eine Attacke mit Pfefferspray. Die Polizei ermittelt.

Versammlungsleiter Sebastian Wertmüller dazu: „Es macht einen fassungslos, dass Menschen, die an einer friedlichen Versammlung teilenehmen, Opfer einer Pfeffersprayattacke werden können. Auch wenn wir über die Täter noch nichts wissen: Es haben sich viele Nazis (auch aus anderen Städten) rund um unsere Kundgebung herumgetrieben.“

Insgesamt zieht Wertmüller aber eine positive Bilanz. Es sei richtig gewesen exakt einem Montag, exakt um 18:30 Uhr und mitten in der Stadt präsent zu sein. Zeichen müsse man auch dann und dort setzen, wo es politisch am bedeutsamsten sei.

Wertmüller: „Jetzt braucht es einen nächsten Schritt: Eine ganz große gemeinsame Veranstaltung von Gewerkschaften, demokratischen Parteien, Kirchengemeinden, Wohlfahrtsverbänden und Basisinitiativen. Wir brauchen ein großes positives Zeichen für Braunschweig, für Demokratie, für Impfen und für Solidarität mit dem Gesundheitswesen“.

1 Kommentar

  1. zu „Fünf Teilnehmer*innen wurden Opfer einer Attacke mit Pfefferspray. Die Polizei ermittelt.“:
    Könntet Ihr bitte bei der Polizeit fortlaufend nachhaken (Presseanfrage) nach dem Stand der Ermittlungen?
    Danke!

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