„Eines hat der heutige Tag gezeigt“, so das Resümee des ver.di-Geschäftsführers Sebastian Wertmüller, „die Beschäftigten lassen sich vom Streiken nicht abhalten!“ Weder das fiese Wetter, noch die Herbstferien, noch Corona hätten zu einem Einbruch bei der Streikbeteiligung geführt.
Gestreikt wurde u.a. in Wolfsburg (400), Göttingen (400), Braunschweig (350) , Goslar, Peine (140), Salzgitter (200), Einbeck, Osterode, Wolfenbüttel.
(Zahlen in Klammern: Teilnehmer*innen bei den Kundgebungen).
ver.di weist dabei auf eine Besonderheit hin: Gestreikt wird am 21.10. auch im Homeoffice – d.h. viele Kolleg*innen lassen die Arbeit ruhen, sind aber bei Kundgebung und Demonstrationen nicht dabei.
Als Grund für die unerwartet gute Beteiligung wertet ver.di das ‚Angebot‘ der Arbeitgeber vom letzten Freitag: „Wer seine Beschäftigten mit Nullmonaten, einer mageren Einmalzahlung, einem Gehaltsplus von mageren 1 bzw. 1,5 % abspeisen will, erfährt Protest!“
Ein besonderer Affront sei die angestrebte Anpassung der Arbeitszeit in den neuen Bundesländern: Erst 2024, d.h. 34 Jahre nach der Deutschen Einheit, solle die Arbeitszeit im Ost auf die Westarbeitszeit von 39 Stunden reduziert werden: „Das ist für unsere Kolleginnen und Kollegen im Ost schon eine ganz besondere Frechheit.“
Mit Blick auf die Pandemie und die Sorgen vieler Menschen, sei es dringend angesagt, jetzt schnell ein vernünftiges Ergebnis auszuhandeln. Wertmüller: „Wir wollten die Tarifrunde zu diesem Zeitpunkt nicht. Das Arbeitgeberlager hat leider unseren Vorschlag einer Verschiebung, verbunden mit einer Einmalzahlung, abgelehnt.“
Klar sei aber jetzt: Die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes werden sich nicht einfach abspeisen lassen!