Ukrainekonflikt: Das bewusst verkürzte Geschichtsbild des Westens

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Treffen im Kaukasus von Gorbatschow, Genscher und Kohl. Man war sich einig. Die NATO sollte nicht nach Osten erweitert werden. Es geschah das Gegenteil und soll mit der Ukraine weitergeführt werden. Dafür wird sie vom Westen aufgerüstet. Das ist die Ursache des Ukraine-Konflikts. Screenshot

Ende Oktober hat Andreas Zumach auf Einladung des Friedenszentrums Braunschweig einen bemerkenswerten Vortrag gehalten. Er sprach über „Russland und der Westen – Abwege, die verlassen werden könnten“. Es lohnt sich diesen Vortrag noch einmal nachzuhören. Er ist verlinkt, sodass es möglich ist.

Wer die Zeit dazu nicht hat, kann oben auch einen Kommentar von Andreas Zumach lesen, der heute in der TAZ steht. Der Vortrag und der Kommentar basieren auf einer weitergehenden Geschichts- und Konfliktbetrachtung zwischen Russland und der NATO/USA. Für Russland beginnt die Konfliktbetrachtung in den nicht eingehaltenen Versprechungen des Westens hinsichtlich der Osterweiterung der NATO und für den Westen beginnt die Betrachtung bewusst später, nämlich mit dem Donbasskrieg und der Besetzung der Krim. Zumach geht auf diesen eskalierenden Konflikt zwischen NATO/USA und Russland ein, der heute zu einer hoffentlich deeskalierenden Telefonkonferenz zwischen Putin und Biden führt.

Problematische Zeiten scheinen mit „Mrs. Dialog und Härte“ (Telepolis), Annalena Baerbock, auf die Bundesrepublik zuzukommen. Bei den Grünen ist Konflikt angesagt und von Frieden ist schon lange nicht mehr die Rede. Ganz im Sinne der USA. Doch stehen wir lt. der grünen Kriegerin Baerbock auch im Systemwettbewerb mit einem autoritär geführten Regime wie China“. Deshalb gelte es, „unsere Werte und Interessen zu verteidigen“ – auch gegenüber Russland.

Baerbock ist wahrscheinlich noch zu jung und beeinflussbar, um zu erkennen, dass Kooperation angesagt ist und nicht Konfrontation. Dieses bewährte ökologische Prinzip auf die Politik zu übertragen wäre eine nachhaltige Politik. Auf Baerbocks Politik sind wir alle mal gespannt, wie unsere „Werte“ gedreht werden, wenn wieder Trump oder ein Gleichgesinnter in den USA an die Macht kommt – und das wahrscheinlich nachhaltiger.

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