
Seit Jahren kämpfen Bürger/-innen unserer Stadt gegen das kolonial-militaristische Erbe von Braunschweig. Die Geschichte kann man nicht ändern, wenn auch immer wieder versucht wird, die unangenehmen Seiten schönzureden, zu kaschieren oder gar zu entschuldigen. Das zieht sich durch die braunschweiger Gesellschaft. Man denke nur an das Wiederaufleben der Schlossfassade, an die „Hochzeitsfeierlichkeiten“ von Victoria Luise, an die Zuwendungen der Borekstiftung an die Stadt, um Einfluss auf die Stadtgestaltung zu nehmen. Bei diesem Welfen-Hokus-Pokus werden einfach die dunklen Seiten weggelassen. Wie z. B. die Verstrickungen des „edlen Welfengeschlechts“ in die tödliche Ausbeutung der KZ-Zwangsarbeiter im KZ-Außenlager „Gusen“ des KZ´Maushausen.
Wenn nun schon unsere Geschichte nur einseitig beleuchtet wird, und das auch noch verzerrt, dann sollte man sich wenigstens mit den Denkmälern der Stadt auseinandersetzen. Derzeit im internationalen Fokus stehen die der Verherrlichungen der Kolonialzeit durch die weltweite Black-Lives-Matter-Bewegung . Da haben wir in unserer Stadt so einiges zu bieten. Die TAZ setzt sich heute damit auseinander. Bettina Maria Brosowski schreibt über die „Steine des Anstoßes“ in unserer Stadt.