LINKE fordert mehr Platz für Radverkehr während der Sommerferien

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„Auch, wenn viele Corona Auflagen mittlerweile gelockert worden sind, ist das motorisierte Verkehrsaufkommen nicht auf dem gleichen Stand wie vor Corona zurückgekehrt. Gleichzeitig ist das Radverkehrsaufkommen deutlich gestiegen“, beschreibt Anke Schneider, verkehrspolitische Sprecherin der LINKEN im Stadtrat, die aktuelle Situation auf Braunschweigs Straßen.

„Und in den Sommerferien, wenn weniger Braunschweigerinnen und Braunschweiger in den Urlaub fahren als sonst, wird die Zahl der Radfahrenden weiter ansteigen. Deshalb sind wir einem Vorschlag des ADFC gefolgt und haben die Entzerrung des Radverkehrs während der Sommerferien beantragt.“ Laut des Antrags soll spätestens zu Beginn der Sommerferien auf der Strecke Güldenstraße, Lange Straße, Küchenstraße, Hagenmarkt, Bohlweg, Kennedyplatz, Bruchtorwall, Kalenwall und Gieseler Wall ein Fahrstreifen für den motorisierten Verkehr gesperrt und als Zwei-Richtungsradweg genutzt werden. Zusätzlich soll die Casparistraße im gleichen Zeitraum für den motorisierten Durchgangsverkehr gesperrt werden. „Es ist jetzt die Zeit, neue Wege auszuprobieren und auf die geänderten Ansprüche in der Verkehrsplanung zu reagieren“, betont Schneider. „Im September können wir die Erfahrungen auswerten und über eine mögliche Weiterführung entscheiden.“

1 Kommentar

  1. Entzerrung des Radverkehrs? Durch diese Aktion und bisherige Änderungen, die in Braunschweigs Radverkehrswesen unter den Augen des ADFC-KV, des Braunschweiger Forums und der angeschlossenen Arbeitsgruppe Move-BS seit Jahrzehnten geduldet, gebilligt und gefordert worden sind, sind Probleme beim Radverkehr nur noch schlimmer geworden und werden schlimmer werden.

    Vor 30 Jahren war Radeln entgegen der regulären Fahrtrichtung in Einbahnstraßen verboten, heute weitgehend erlaubt und sorgt für Konflikte und einen Schilderwald.
    Vor 30 Jahren war Radfahren auf linken Radwegen generell verboten und man wurde von der Polizei angehalten, heute fahren viele links, auch bei Verbotschildern und die Polizei kontrolliert niicht mal mehr.
    Vor 30 Jahren waren Schutz- und Radfahrstreifen unbekannt, erst mit Unterstützung des ADFC wurden diese vermehrt angelegt mit allen Problemen wie zu engen Überholabständen und Parken auf diesen Gefährungsstreifen.
    Pseudo-Fahrradstraßen, in denen Autoverkehr zugelassen wird sind der größte Blödsinn seit Erfindung des Ottomotors und außerdem wieder überflüssiger Schilderwald.

    Um Alltagsprobleme wie Schadstellen, schlechte Ampelschaltungen und kompliziertes Linksabbiegen kümmern sich die feinen Herrschaften Pedalritter hier gar nicht. Probleme wie ständig zugefahrene Radfahrstreifen vor Kreuzungen, Ampeln werden ignoriert und zum Nachteil geänderte Radverkehrsanlagen begrüßt.

    Unsere Ringleisstruppe ließ sich von Stachura in 2019 geschätzt alle zwei Wochen interviewen und grinsend für die BZ ablichten, dass zur Fertigstellung der Alternativstrecke mehr als 10 Wegweiser falsch und unvollständig installiert wurden ist wochenlang keinem der über 1100 organsisierten Radfahrer hier aufgefallen. Genauso zeigten am Füllerkamp zwei ganze Jahre lang Wegweiser in die falsche Richtung, nämlich von der Eröffnung der Strecke zum Kennelweg Ende 2017 bis zum provisorischen Ringschluss.
    Die großen Ringleisssymbole und Pfeile auf der Fahrbahn sind so „professionell“ aufgebracht worden, dass sie teilweise nach 3 Monaten schon wieder weg waren und jetzt nicht erneuert werden, einfach nur peinlich.

    Die Stadtverwaltung ist dermaßen ignorant, reagiert auf Hinweise zu Schadstellen nicht oder repariert diese nur unzureichend. Die ausführenden Arbeiter müssen demnach auch maximal motiviert und sehr kompetent sein. Und das nach 40 Jahren ADFC.KV und BS-Forum.

    Der WHH und andere Radrouten sind in der Stadt kaum zu finden. An anderen Stellen hat man völlig überflüssige Wegweiser wie „Kennelbad 0,1 km“, „Hauptbahnhof 0,2Km oder „Rangierbahnhof 0,3km“ installiert aber ganze Stadtteile vergessen auszuschildern. „Rangierbahnhof 0,3km“ ist hierbei offenbar nur ein Pseudo-Aussichtspunkt hinter Bäumen, keine reguläre Zufahrt und „Kennelbad 0,1km Hauptbahnhof 0,2km liegen in Sichtweite der Zugänge und Gebäude.
    „Ringgleis x,xkm“ am Berliner Platz ausschildern ist ja gut, aber kein einziger Wegweiser zeigt zum Bebelhof, welcher davor liegt. Gewollt und nicht gekonnt, versagt auf ganzer Linie.

    Und jetzt schließt sich DIE LINKE auch noch dem utopischen und schädlichen Wunschkonzert der gescheiterten Fahrradinitiative an? Na danke auch, Radeln Ihre roten Genossen eigentlich regelmäßig auf Braunschweigs maroden Radverkehrsanlagen, oder ist das hier so ne populistische Aktion, so wie die „s“PD nach dem Scheitern des Radentscheides nun plötzlich mal wieder die Radfahrer über 20 Jahre nach OB Werner Steffens „Braunschweig ist Fahrradstadt Nummer zwei hinter Münster“ entdeckt hat?

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