Kurz und Klar 27. Januar

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Nachrichten hacken Foto: Pixabay

Endlich mal eine gute Nachricht

Trotz der AKW-Abschaltung im April importierte Deutschland nur 2,3 Prozent des hierzulande verbrauchten Stroms aus dem Ausland. Die Verstromumg von Kohle ging deutlich zurück. Wegen des stürmischen Wetters im Dezember lieferte zeitweise die Windkraft in Deutschland mehr Strom, als überhaupt verbraucht werden konnte. Es sei aber nicht verschwiegen, dass die relativ gute Ökostrombilanz des Jahres 2023 auch mit dem wirtschaftlichem Abschwung und hohen Strompreisen zusammen hängt.

Weil Transportkapazität von Nord nach Süd fehlt, kann immer mehr Windstrom nicht abgenommen werden. Es zeigte sich, dass Hochspannungsleitungen und Speicher fehlen. (Quelle Ct Nr 3 2024 „Grüner Strom“) (b.k.)

Am 1. Januar 2024 hat der Staatenbund BRICS die Anzahl seiner Mitglieder verdoppelt und nennt sich jetzt „BRICS plus“

Hinzu kamen Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Nach Aussagen der südafrikanischen Außenministerin Naledi Pandor auf dem BRICS-Gipfeltreffen im August 2023 in Südafrika haben etwa 40 Staaten ein mehr oder weniger verbindliches Interesse an einer Mitgliedschaft bekundet, davon ca. 20 sehr konkret. Dazu gehören Algerien, Bangladesch, Indonesien, Kuwait, Thailand und Venezuela. Als weitere Staaten im Gespräch sind: Bahrain, Bolivien, Demokratische Republik Kongo, Gabun, Honduras, Kasachstan, Komoren, Kuba, Nicaragua, Nigeria, Palästina, Senegal und Vietnam.

Ein zentrales Ziel der BRICS-Staaten ist die Reform der internationalen Währungs- und Finanzordnung. Sie fordern mehr Mitsprache und eine größere Repräsentation der Schwellen- und Entwicklungsländer innerhalb des internationalen Finanzsystems. Die BRICS-Staaten sind gegen eine Weltordnung, die ihrer Ansicht nach den Interessen der reichen westlichen Welt und vor allem den USA dient.

BRICS plus steht für 38,3 Prozent der weltweiten Industrieproduktion im Vergleich zu 30,5 Prozent in den G-7-Staaten. Letztere verfügen lediglich über 3,9 Prozent der weltweiten Ölreserven gegenüber 45 Prozent in den BRICS-plus-Staaten. Bei der Aluminiumproduktion beträgt das Verhältnis 79 Prozent gegenüber 1,3 Prozent in den G-7-Staaten. Diese bedeutende Entwicklung findet in unseren Medien wenig Beachtung. (Quelle NachDenkSeiten) (b.k.)

Das wichtigste Thema der Wähler in den USA

Im diesjährigen Präsidentschaftswahljahr wird unter den Wählern laut verschiedenen Umfragen keinem Thema ein höherer Stellenwert eingeräumt als der illegalen Migration ins Land. Selbst die wirtschaftliche Lage rangiert dahinter.

Während Donald Trump im diesjährigen Präsidentschaftswahljahr wieder an die Tür des Weißen Hauses klopft, schlittern die Vereinigten Staaten in eine sich massiv vertiefende Institutionen-, Regierungs- und Verfassungskrise. Einzelne Bundesstaaten wie Texas sind augenscheinlich nicht mehr dazu bereit, sich den juristischen Anordnungen des Supreme Court, geschweige denn der Washingtoner Biden-Administration zu unterwerfen.

Texas hat Stacheldrahtverhaue an der Grenze zu Mexiko gezogen, die es laut US-Regierung wieder abbauen soll. Diese Anordnung und die des Supreme Court wird von Texas Regierung nicht umgesetzt. Laut dem Gouverneur Greg Abbott (Texas) handelt es sich bei der hohen Anzahl von illegalen Migranten um eine Invasion, die verhindert werden muss. Im Dezember 2023 hatte Texas als Zeichen des Protests mehr als 65.000 Asylsuchende mit Bussen in von Demokraten regierte Kommunen in ganz Amerika gefahren. (Quelle Cash Kurs 26.1.2024) (b.k.)

Vor 80 Jahren:

„Massenmord durch Hunger“ (FAZ): Am 27.1.1944 wurde die Blockade von Leningrad durchbrochen

Die Truppen Nazi-Deutschlands hatten schon Anfang September 1941 Leningrad (heute St. Petersburg) eingeschlossen, wollten es aber nicht militärisch einnehmen, sondern ganz bewusst aushungern. Deutsche Bomben zerstörten die Versorgung mit Strom und Wasser, gezielt wurden auch Einrichtungen zur Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln vernichtet, wie etwa Brotfabriken, Lebensmittellager, Schlachthöfe und Kühlhäuser. Die Menschen tranken Wasser aus Kanälen und Flüssen, obwohl Leichen darin schwammen. Die Blockade dauerte mehr als zwei Jahre und vier Monate. Als die Rote Armee sie am 27. Januar durchbrach, waren so viele Tote zu beklagen wie in keiner anderen Stadt im zweiten Weltkrieg. Nach Angaben der Sowjetunion waren es 649.000 Menschen, davon fielen 16.747 Bomben und Artilleriebeschuss zum Opfer, die große Mehrheit verhungerte. Inzwischen wird die Zahl deutlich höher eingeschätzt: auf 900.000, eine Million oder mehr. (Quelle: FAZ vom 27.1.2024) (a.m.)

Vor 79 Jahren:

Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit.

Es konnten nur noch die verbliebenen 7000 Häftlinge durch die sowjetischen Truppen befreit werden. Zwischen dem 17. Januar und dem 23. Januar 1945 wurden noch etwa 56.000 Häftlinge von der SS aus dem Gebiet „evakuiert“ und größtenteils in Todesmärschen nach Westen getrieben.

„Zwischen 1940 und Januar 1945 waren knapp über 400.000 Häftlinge in den drei Konzentrationslagern Auschwitz und seinen Nebenlagern registriert. Etwa zwei Drittel der registrierten Häftlinge waren Männer, ein Drittel Frauen.

Durch die vielen unregistrierten Opfer lag die Gesamtzahl jedoch weit höher, denn die meisten Deportierten wurden ohne Registrierung unmittelbar von der Rampe ins Gas geschickt. Allein die Anzahl der nach Auschwitz deportierten oder dort geborenen Kinder liegt bei etwa 232.000, von denen wiederum nur wenige überlebten. In den ersten Jahrzehnten nach Kriegsende waren Teile der Häftlingsunterlagen verschollen, es konnten daher vielfach nur Schätzungen publiziert werden. Die Zahl der Ermordeten beläuft sich demnach auf 1,1 bis 1,5 Millionen.“ (Wikipedia) (b.k.)

IGH warnt Israel vor Völkermord

„Der Internationale Gerichtshof (IGH) hat angeordnet, dass Israel einen Völkermord in Gaza verhindern und entsprechende Hetze bestrafen muss. Regierungschef Netanjahu ist außer sich.

IGH-Präsidentin Joan E. Donoghue sagte, das Gericht sei sich des Ausmaßes der humanitären Tragödie in Gaza bewusst und zutiefst besorgt, weil Leiden und Sterben anhielten.

Der israelische Feldzug führe zu massiven Opfern unter der Zivilbevölkerung und zur Vertreibung der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung im Gazastreifen.

Deshalb verlangen die Richter von Israel, dass es humanitäre Hilfe für die Zivilisten zulassen müsse. Der IGH entschied auch, die Völkermordklage Südafrikas anzunehmen.

Bis zu einem Urteil können Jahre vergehen. Israel kritisierte die Entscheidung.“ (Quelle Lost in Europe 26.1.2024) (b.k.)

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