Comeback der Kernenergie – Mit Atomstrom ins KI-Zeitalter
Die Atomkraft erlebt weltweit eine Wiedergeburt – getrieben von KI, Rechenzentren und dem globalen Energiehunger.
Was nach dem Reaktorunfall von Fukushima zwischenzeitlich als Relikt vergangener Tage galt, feiert jetzt ein beeindruckendes Comeback. Und das wird auch dringend benötigt. Denn die moderne digitalisierte Welt ist so energiehungrig wie nie zuvor. Neue Datacenter sprießen, getrieben durch den Megatrend der KI, überall auf der Welt wie Pilze aus dem Boden. Gleichzeitig kehren immer mehr Industriebereiche fossilen Energieträgern (oftmals nicht ganz freiwillig) den Rücken und elektrifizieren ihre Produktionsanlagen. Und auch die fortschreitende Etablierung der Elektromobilität saugt jede Menge Strom.
Zwischen 1980 und 2022 hat sich der globale Stromverbrauch verdreifacht. Der Ausbau erneuerbarer Energien schreitet zwar voran, reicht aber, besonders wenn es um eine kontinuierliche Energieversorgung geht, beim besten Willen nicht aus. Konventionelle Energieträger, wie von Idealisten erhofft, wird man mit Wasser-, Wind- und Sonnenenergie bisweilen kaum ersetzen können. Und genau hier kommt die inzwischen wieder salonfähig und als ESG-tauglich gemachte Kernenergie ins Spiel. (Quelle CashKurs 21.12.) Der Autor des Artikels (Christof von Wenzl) in CashKurs: „Der neuen Atom-Euphorie kann ich persönlich nicht viel abgewinnen.“ Er kritisiert insbesondere die Abfälle in der Atom- und Chemieindustrie. b.k.
Netzbetreiber stellten 200.000mal Strom ab
Berlin. Die Wohnung bleibt zappelduster, die Heizung eiskalt, der Gasherd aus – der Grund: Energiesperre! Mehr als 200.000mal wurde Haushalten wegen offener Rechnungen im vergangenen Jahr der Strom abgestellt, berichtete dpa am Freitag. Das geht aus der Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Partei Die Linke hervor. Auch die Gasversorgung wurde im Jahr 2023 mehr als 28.000mal gekappt. (Quelle dpa/jW 21.12) b.k.
Thema Zensur:
Türkei tötet kurdische Journalisten
Syrien: Nazim Daştan und Cîhan Bilgin sterben bei Drohnenangriff. Nazim Daştan und Cîhan Bilgin befinden sich am Donnerstag gerade auf dem Rückweg von einer Berichterstattung über den umkämpften Tischrin-Staudamm, als ihr Auto gegen 15:20 Uhr Ortszeit auf der Straße zwischen Tischrin und der Gemeinde Sirîn, südlich von Kobani, von einer türkischen Kampfdrohne getroffen wird.
Kurz vor dem Drohnenschlag setzte Nazim Daştan noch folgenden Post auf X ab: »Entgegen den Behauptungen des Waffenstillstands bereiten die Türkei und die mit ihr verbundenen Banden einen Großangriff auf Kobanê und Rojava vor.« (junge Welt 21 Dezember) b.k.
Gerichtsbeschluss, der freie Medien vor finanzieller Austrocknung schützen soll
16. 12. 2024 | Das Oberverwaltungsgericht Sachsen-Anhalt hat entschieden, dass Sparkassen dem Gleichbehandlungsgrundsatz verpflichtet sind und Konten nicht willkürlich kündigen oder verweigern können. Wenn diese Rechtsprechung sich durchsetzt, bietet ein Sparkassenkonto kritischen Medien und Publizisten Schutz vor Bankenwillkür. Hakon von Holst hat das Urteil gelesen und analysiert.
Hakon von Holst: Ein Bankkonto ist wirtschaftliche Arbeitsgrundlage für kritische Publizisten. Viele konzernunabhängige Medien und freie Journalisten arbeiten auf Spendenbasis. Doch immer öfter kündigen Banken die Geschäftsbeziehung ohne Angabe von Gründen. Mit dem Umzug zu einer neuen Bank gehen Überweisungs-Daueraufträge von finanziellen Unterstützern verloren. Gut vierzig Fälle hatte ich für das Magazin Multipolar recherchiert. Der Artikel erreichte dort 85.000 Aufrufe und wurde von der Neuen Osnabrücker Zeitung übernommen.
Bisher rollt die Kündigungswelle von Konten weiter. (Quelle Norbert Häring) b.k.
Öffentlich finanzierte Bibliothekare drängen Lesern mit einem Index der gefährlichen Bücher ihre Weltsicht auf
Die deutschen Bibliothekare haben einen „Expert*innenzirkel“, der Bücher auflistet, die mit Warnhinweisen versehen werden sollen. Diese sollen dafür sorgen, dass Bibliotheksnutzer keinen Thesen Glauben schenken, die den für die Regierenden und den Zeitgeist akzeptablen Meinungskorridor verlassen. Wie hier ein Berufsverband Steuergeld nutzt, um eigene politische Vorlieben zu befördern, ist mehr als fragwürdig.
Ein Nutzer der Stadtbibiothek Münster wollte von der Bibliothek wissen, warum in einigen Büchern auf der ersten Seite Aufkleber mit dem folgendem Inhalt angebracht sind:
„Dies ist ein Werk mit umstrittenem Inhalt. Der Inhalt dieses Werks ist unter Umständen nicht mit den Grundsätzen einer demokratischen Gesellschaft vereinbar. Dieses Exemplar wird aufgrund der Zensur-, Meinungs- und Informationsfreiheit zur Verfügung gestellt“ (Quelle Norbert Häring) b.k.