Inklusion im Sauseschritt – Die Umfrageergebnisse liegen vor

0

Wolfenbüttel. Die Freiwilligenagentur Jugend-Soziales-Sport e.V. hat im Mai 2022 eine Umfrage zu Barrierefreiheit in Stadt und Landkreis Wolfenbüttel durchgeführt. Gefördert wurde das Projekt „Inklusion im Sauseschritt“ von der Aktion Mensch im Rahmen des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung.

Per E-Mail wurde ein Fragebogen an diverse Institutionen verschickt und zusätzlich ausgedruckt und verteilt.  Auch auf der Homepage der Freiwilligenagentur war er zu finden. 60 Rückmeldungen gab es daraufhin. Es zeigte sich, dass viele der Teilnehmenden selbst auf Barrierefreiheit angewiesen sind. Eine andere große Gruppe waren Angehörige von Menschen mit Behinderungen.

Ein besonderes Interesse der nicht repräsentativen Umfrage lag darin, herauszufinden, in welchen Bereichen es Probleme mit der Barrierefreiheit gibt. Unterdurchschnittliche Werte haben hierbei öffentliche Plätze, Straßen und Wege sowie die Cafés, Restaurants und Geschäfte erzielt. Die besten Werte erreichten hingegen die gesundheitlichen Einrichtungen im Landkreis, allen voran das Städtische Klinikum.

Im Umfragebogen gab es die Möglichkeit, Barrieren konkret zu benennen. Insbesondere nahmen die Teilnehmenden das in Wolfenbüttel weithin verlegte Kopfsteinpflaster (vor allem auf dem Stadtmarkt und dem Schloßplatz) als Hindernis wahr, aber auch fehlende Rollstuhlrampen, zu hohe Bordsteinkanten sowie schmale Gehwege wurden oft genannt.

Auch Geschäfte, Restaurants und Cafés seien oft nur über Stufen zu erreichen. Außerdem seien sie oft zu eng und haben keine Behindertentoiletten.

Wie kann also Wolfenbüttel künftig noch barrierefreier gestaltet werden? Eine naheliegende Schlussfolgerung ist, dass künftig einfach gleich barrierefreier gebaut müsste. Also zum Beispiel ohne Stufen und mit mehr geräumigen Fahrstühlen. Auch die Fußwege müssten breiter und gerader werden sowie die Straßenüberquerungen sicherer.

„Es braucht einfach mehr Verständnis für Menschen, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind. Und daraus resultierend mehr Rücksicht auf deren Bedürfnisse“, fassen Steffi Bischoff und Axel Klingenberg die Erkenntnis aus dem erstellten Meinungsbild zusammen.

Weitere Details aus den Ergebnissen der Umfrage sind auf der Seite der Freiwilligenagentur zu finden: http://www.freiwillig-engagiert.de/inklusion-im-sauseschritt-input-von-fachleuten/

Möchten Sie den Artikel kommentieren

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.