Herbstaktion im Naturschutzgebiet Riddagshausen

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Die Naturschutzaktivisten. Foto: Jürgen Eickmann (
Haus Entenfang im Naturschutzgebiet Riddagshausen. Hier ist ein Naturbildungszentrum untergebracht. Foto: Uwe Meier

Am Samstag, dem 19. Oktober 2019, war es wieder soweit: die Mitarbeiter des Natur-erlebniszentrums Haus Entenfang, viele Mitglieder des Fördervereins Riddagshausen – Naturschutz und Bürgerschaft e.V. und des CDU-Ortsverbands Wabe-Schunter, sowie mehrere weitere Personen trafen sich zu einer schon traditionellen Aktion am Haus Entenfang. Ziel war es, im Naturschutzgebiet Riddagshausen wieder mehrere Maßnahmen durchzuführen, um das Naturschutzgebiet zu verbessern. Video auf Youtube

Nach Begrüßung durch die Rangerin, Anke Kätzel, um 9 Uhr wurden die Aktiven in vier Gruppen aufgeteilt. Zwei Gruppen sollten alte Absperrungen reparieren und ersetzen, eine Gruppe legte eine Wildblumenwiese an und die vierte Gruppe sammelte Müll im Naturschutz-gebiet.

Grasfrosch wartet auf Beute. Foto: Uwe Meier

In der Vergangenheit hatte die Stadt Braunschweig in vielen Bereichen Balustraden errichtet, die der Besucherlenkung dienen. Sie sollen Besucher auf den vorhandenen Wegen führen und davon abhalten, verbotenerweise kreuz und quer durch das Naturschutzgebiet zu laufen. Nach mehreren Jahren waren nun viele dieser aus Holz gebauten Geländer morsch gewor-den und zum Teil schon umgefallen. So arbeiteten zwei Gruppen in der Nähe des Vogel-beobachtungsturmes und auf dem Dr.-Willke-Weg, am Neuen Bleeksteich, am Haus Enten-fang und auch in der Buchhorst. Alte Pfosten wurden durch Eichenpfähle, morsche Quer-hölzer durch neue Fichtenstämme ersetzt. Hierfür wurden abgestorbene Fichten aus der Buchhorst genutzt, denn auch hier hat der Borkenkäfer zugeschlagen und viele Fichten absterben lassen.

Das Ziel gegen die Insektenarmut: Eine kräuterreiche Blumenwiese. Foto: Eva Goclik, BUND Braunschweig

Im Frühjahr war in der Nähe des Beobachtungsturms am Legdenanger vom Förderverein eine Fläche angelegt worden, auf der Wildblumensaat ausgebracht wurde, um für Wild- und Honigbienen sowie Schmetterlinge das Nahrungsangebot zu verbessern. Leider breiteten sich hier im Sommer Gräser aus und nahmen den Wildblumen Licht und Wasser. Nun wurde der Boden nochmals gründlich umgegraben, von allen Gräsern und Wurzeln befreit und neue Samen heimischer Wildblumenarten eingesät.

Viele Besucher des Naturschutzgebietes nehmen es leider mit dem Umweltschutz nicht so ernst und werfen Flaschen, Getränkedosen, Plastiktüten und vieles andere weg. Obwohl viele Papierkörbe zur Entsorgung zur Verfügung stehen, liegt immer wieder Müll an den Weg- und Teichrändern. Nach dreistündiger Suche entlang der Wege im Naturschutzgebiet war wieder ein ganzer Fahrradanhänger mit Müll gefüllt, der im Naturschutzgebiet nichts zu suchen hat. Es ist ganz wichtig, dass immer wieder Müll im Naturschutzgebiet gesammelt wird, da die Erfahrung zeigt, dass dort, wo Müll liegt, immer mehr Müll dazu kommt, während in den sauberen Bereichen kaum Unrat weggeworfen wird.

Gegen 13 Uhr wurde der Aktionstag durch ein leckeres Mittagessen beendet. Nach Kartoffel-Kürbissuppe mit Würstchen, Bulgursalat und leckerem Kuchen gingen alle Teilnehmer erschöpft und doch zufrieden nach Hause.

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