Es geht um die Würde – um unsere

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pixabay

Abschiebungsstopp nach Syrien

Haben wir keine anderen Sorgen? Ist das nun auch noch wichtig? Da sterben Mitbürger/-innen in Massen an und durch Corona, da werden enge menschliche Beziehungen auf die Probe gestellt, da steht die Wirtschaft vor dem Kollaps, da stehen 250 Millionen Menschen vor dem Hungertod, mal abgesehen von der kaum noch beherrschbaren Klimakrise – und dann kommt da eine Initiative und fordert einen Abschiebestopp nach Syrien. Noch einmal: Haben wir keine anderen Sorgen? Doch haben wir, aber eben diese auch. Denn es ist immer dasselbe Problem mit derselben Frage, nur in unterschiedlichen Gewändern:

Wie gehen wir mit unseren Mitmenschen um, und vor allem mit den schwächsten unter uns?

Dazu zwei Hinweise:

  1. Die deutsch-syrische Menschenrechtsorganisation Adopt a Revolution erhebt angesichts des aufgehobenen Abschiebungsstopps nach Syrien schwere Vorwürfe gegen die Union: Die Entscheidung der Innenminister/-innen bedroht Menschen mit Folter und Tötung und rehabilitiert den Kriegs- und Menschenrechtsverbrecher Assad.

„Damit machen die Innenminister/-innen Assad das schönste Weihnachtsgeschenk“, betont Ferdinand Dürr, Geschäftsführer von Adopt a Revolution. „Sie rehabilitieren einen international geächteten Menschenrechts- und Kriegsverberecher!“

„Seehofer, Herrmann und Co. wissen sehr genau, dass Rückkehrenden in Syrien droht gefoltert und getötet zu werden“, so Svenja Borgschulte, politische Referentin von Adopt a Revolution. „Solange die Innenminister/-innen sich nicht selbst die Hände schmutzig machen müssen, scheinen Folter und Mord für sie ein legitimes Mittel im Umgang mit Straftätern zu sein.“

2. Auch wenn Sie nicht kirchlich orientiert sind, ist es doch gelegentlich sinnvoll die Morgenandacht anzuhören (mp 3). So wie heute im Deutschlandfunk. Sie beginnt mit einer gemeinsamen Weihnachtsfeier unter Feinden 1914 (Kurzfilm) über die Schützengräben hinweg und endet im zerstörten Syrien. Nehmen sie sich 4 Minuten Zeit.

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