Gegenwärtig streiten sich die Regierungen von Bund und Ländern darum, wie der angestrebte „Digitalpakt“ umgesetzt werden soll, also wie die Schulen mit dem Thema Digitalisierung zukünftig umgehen sollen. Dabei geht es um Finanzielles und um die Frage, welchen Einfluss der Bund zukünftig auf die Bildungspolitik der Länder bekommen soll. Dass die Digitalisierung an den Schulen Einzug halten soll, ist dabei völlig unbestritten. Keiner der beteiligten Akteure in der Politik beschäftigt sich aber mit der Frage, wie sinnvoll ein verstärkter Umgang mit digitalen Medien an den Schulen für das Lernen überhaupt ist.
Die folgenden zwei der hier verlinkten Beiträge befassen sich sehr kontrovers und kritisch mit dem Thema Digitalisierung an Schulen. Der erste, ein Interview mit der Gehirn-Forscherin Prof. Dr. Gertraud Teuchert-Noodt in der „junge Welt“ , beleuchtet das Thema mehr aus Sicht der Wissenschaftlerin: „Wir machen aus unseren Kindern Psychopaten“.
Der zweite Beitrag, ein Text von Peter Hensinger auf dem Blog des Wirtschaftsjournalisten Norbert Häring, macht deutlich: Es gibt keine Belege für bessere Lernerfolge durch Digitalisierung, sondern eher das Gegenteil. Es geht dabei letztlich darum, optimal konditioniertes Menschenmaterial hervorzubringen: „Digitale Bildung: Der abschüssige Weg zur Konditionierungsanstalt“.