„Das reicht für nichts“

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Foto: Miriam Seedorf, verdi Braunschweig

Von Bruno Gerkens, ver.di, Fachbereich C, Gesundheit, Soziale Dienste, Bildung und Wissenschaft

Helios Krankenhausbeschäftigte in Salzgitter fordern deutliche Lohnsteigerungen.

Am Freitag um 12:30 versammelten sich ca. 60 Beschäftigte des Salzgitteraner Klinikums vor dem Haupteingang um ihren Unmut über das erste Angebot des Helios Konzerns deutlich zu machen.

Die in der Gewerkschaft ver.di organisierten Beschäftigten des Helios-Krankenhauses in Salzgitter und sieben weiteren Helios Häuser befinden sich zurzeit in Tarifverhandlungen mit dem Helios Konzern. Sie fordern unter anderem 15% mehr im Monat. Helios hatte am 17.03.2022 ein erstes Angebot vorgelegt. Demnach sei der Konzern bereit, in den kommenden zwei Jahren die Löhne halbjährlich um 1% zu erhöhen.

Was die Beschäftigten von diesem Angebot hielten machten sie am Freitag deutlich. Unter anderem entrollten sie ein Transparent. Zu lesen war: „Das reicht für nichts“ daneben waren Tankzapfhahn und Steckdose abgebildet, ein Verweis auf die stetig steigenden Lebenshaltungskosten. Funda Es, ver.di Aktive im Klinikum Salzgitter erklärt:

„Meine Kolleginnen arbeiten seit über zwei Jahren am Limit, während Helios dicke Gewinne macht. Miete, Lebensmittel, Heizkosten, Benzin – alle Preise schießen in die Höhe. Das Angebot des Helios Konzern reicht noch nicht mal um die Preissteigerungen auszugleichen. Wir als verdianer werden uns nicht mit Almosen abspeisen lassen.“

Holger Danke, Sprecher der Tarifkommission und Betriebsratsvorsitzender appelliert an Helios:

„Der Konzern ist dabei auch noch die letzten Fachkräfte aus dem Beruf zu vertreiben. Alle Welt weiß, dass es gerade eine massive Aufwertung des Berufs braucht, deshalb fordern wir deutliche Lohnsteigerungen. Unsere Forderung ist maßvoll und gerechtfertigt!“

Auch in Gifhorn protestierten Helios Krankenhausbeschäftigte und forderten deutliche Lohnsteigerungen. Rund 150 Beschäftigte des Gifhorner Klinikums versammelten sich vor dem Haupteingang, um ihren Unmut über das erste Angebot des Helios Konzerns deutlich zu machen.

Krankenschwester und ver.di Aktive Nicole Blaß erklärt dazu: „Meine Kolleginnen arbeiten seit über zwei Jahren am Limit, und sind mit den Nerven am Ende. Ihr wollt unsere Einsatzbereitschaft? Dann zeigt auch Bereitschaft ordentlich zu bezahlen.“

Johannes Nindel, Sprecher der Tarifkommission in Gifhorn ergänzt: „Meine Kolleginnen sind hochqualifiziert, engagiert, und zeigen vollen Einsatz für die Patientinnen und Patienten. Gleichzeitig steigen die Preise gefühlt jeden Tag. Helios muss ein Angebot vorlegen, das sowohl diesen Einsatz wertschätzt als auch die Inflation ausgleicht!“

Neben den Beschäftigten waren auch Unterstützerinnen aus der Gifhorner Politik vor Ort um dem Krankenhauspersonal ihre Solidarität auszudrücken.

Am 29.04 werden weitere Tarifverhandlungen mit dem Helios Konzern stattfinden.

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