CDU, BIBS und FDP lehnen Straßenbahn-Wendeschleife in Gliesmarode ab

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Dieser kleine und klimatisch wichtige Park soll für die Wendeschleife zerstört werden. Der Park ist umgrenzt von vierspurigen Straßen, Straßenbahn, Hochhäusern und der Bugenhagenkirche. Foto: Uwe Meier

Von Bezirksräten CDU, BIBS und FDP

Im Zuge des Stadtbahnausbaus plant die Stadt im Rahmen der Verlängerung der Straßenbahn nach Volkmarode-Nord eine Wendeschleife vor der Bugenhagenkirche. Diese Maßnahme, die wahrscheinlich nur vorläufig sein wird, würde mehr als 7 Millionen € Steuergelder verschlingen und den kleinen Park vor der Bugenhagenkirche vernichten. Nicht ohne Grund stellen sich die örtlichen Vereine und Anwohner sowie CDU, BIBS und FDP diesem Projekt vehement entgegen.

Die Bezirksräte von CDU, BIBS und FDP kämpfen vereint für den Erhalt des kleinen Parks und gegen Geldverschwendung

Der eigentliche Skandal dabei: Bei einer möglichen Weiterführung der Straßenbahn nach Querum, wäre diese Wendeschleife überflüssig. Neben der Steuergeldverschwendung würde auch ein kleiner Park mit altem Baumbestand vernichtet. Die Vernichtung von Parklandschaft in der Stadt durch Rot/Grün ginge also weiter. Das hat weder etwas mit vorrausschauender Umweltplanung, Klima- und Artenschutz noch mit verantwortlicher Finanzplanung zu tun.

Die Verwaltung hatte den Auftrag entsprechend der Beschlüsse des Planungs- und Umweltausschusses im Rat der Stadt Braunschweig und des Stadtbezirksrats Wabe-Schunter-Beberbach, unter anderem gemeinsam mit der BSVG und den Fördermittelgebern zu prüfen, eine Lösung zu suchen, bei der vorerst auf den Bau der Wendeschleife verzichtet werden kann, bis die Entscheidung für eine Planung der Campusbahn oder eine Anbindung Querums über die Querumer Straße entschieden ist. Es ist jedoch völlig intransparent, ob auch mit ausreichender Intensität und Ernsthaftigkeit einer Lösungssuche seitens der Verwaltung nachgegangen wurde.

Dieser Eindruck verstärkt sich, wenn die Ergebnisse aus diesen Gesprächen nicht unaufgefordert an die politischen Gremien weitergeleitet werden, sondern eine Mitteilung der Verwaltung erst auf Nachfrage und kurzfristig verfasst an den Stadtbezirksrat übermittelt wurde. In der Beschlussvorlage zur Erweiterung Stadtbahn Volkmarode-Nord für die gemeinsame Sondersitzung der betroffenen Bezirke am 06.10.2022 ist die Wendeschleife fester Bestandteil der Planung und kann angeblich nicht ohne diese realisiert werden.

Die Wendeschleife würde benötigt, damit nur noch jede zweite Bahn in Richtung Volkmarode-Nordfährt und somit der NKI die Förderfähigkeit auslöst. Diese Halbierung hat allerdings einen massiven Einfluss auf den Schülerverkehr in den Nord-Osten der Stadt. Denn Schüler wechseln erstam Messeweg von Bahn auf Bus, um nach Querum, Bienrode, Waggum und Bevenrode weiterzufahren.

Demnach stellt die neue Verbindung besonders auch eine deutliche Verschlechterung für den Schülerverkehr dar.CDU, BIBS und FDP wollen diese Vorgehensweise der Stadtverwaltung nicht akzeptieren und fordern insbesondere SPD und Grüne auf, sich ebenfalls zu positionieren und den SPD Oberbürgermeister Kornblum zum Eingreifen aufzufordern.

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2 Kommentare

  1. Tja liebe BIBS: CDU und FDP stehen zwar auf eurer Seite, wenn es um das Retten von Bäume geht, um Straßenbahninfrastrukturausbau zu vermeiden. Dann sind sie vermeintlich ganz dolle Ökos.
    Wenn es aber um solche Dinge wie die Verlängerung der A392 durch die Okeraue geht, werden denen die Bäume ziemlich egal sein und sie das Projekt ggf. mit Stimmen der SPD o. ä. durchboxen. Dann habt ihr am Ende dabei geholfen, einige wenige Bäume zur Vermeidung des Ausbaus der klimafreundlichen Straßenbahn zu retten, und gleichzeitig viele an anderer Stelle zum Ausbau der klimaschädlichen Autobahn geopfert. „Schöner“ Kuhhandel, auf den ihr euch da einlasst.

    • …und ergänzt: Die Aussage, dass der Umstieg am Messeweg schlechter werde ist schlicht Blödsinn!
      Heute: Straßenbahn im 10`- und Busse im 15`-Takt.
      Zukünftig: Beide im 15`-Takt. Frage: Wo sind die Umstiege wohl besser? (falls sie gesichert werden…)
      Eigentlich müsste man diesen intellektuellen Offenbarungseid bissig kommentieren, aber was soll´s? Weder Sender noch willige Empfänger werden es hören wollen, sonst würde man ja nicht dort von „klimatisch wichtig“ schwafeln…
      Hauptsache: Meckern!

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