Wo ist das Konzept für eine sommerfreundliche Stadt?
Städte heizen sich stärker auf als ihr Umland – in Hitzewellen um bis zu acht Grad Celsius. Es bräuchte mehr Grünflächen und Parks. Und nun soll auch noch die letzte grüne Insel in Gliesmarode zerstört werden. Seid ihr Stadt- und Straßenbahnplaner noch ganz bei Trost?
Die Stadt Braunschweig und ihre tragenden Parteien scheinen aus den Hitzesommern nicht viel gelernt zu haben. Man sieht es an der Diskussion um den Hagenmarkt (Ackers-Entwurf) und nun auch an der geplanten Zerstörung des kleinen Parks in Gliesmarode, um dort eine Wendeschleife für die Straßenbahn zu bauen. Aus Sicht der Anwohner in Gliesmarode ist der gesamte Großkreuzungsbereich bereits eine Beton-Asphaltwüste mit angrenzenden Beton-Hochhäusern, mit entsprechenden großflächigen Hitzespeichern. Nun soll der kleine und klimaregulatorische Park für eine Wendeschleife verschwinden, statt die Bahn weiter nach Querum zu bauen. Was will man den Gliesmarodern denn noch zumuten neben Hitze, Staub, Lärm und einer Berliner Straße aus einem gefährlichen, unzumutbaren verkehrspolitischen Horrorkabinett?
Der Sommer 2020 war auf der Nordhalbkugel der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor knapp 150 Jahren. Hitzewellen treffen vor allem die Innenstädte: starke Versiegelung, geringe Begrünung und reduzierte Wind-Durchlüftung führen immer häufiger zu einer Überhitzung. Das Problem: Auch nachts sinken die Temperaturen nicht mehr unter 20 Grad, was zu einer starken gesundheitlichen Belastung führt.
Der Klimaforscher Dr. Hans Schipper und sein Team vom Karlsruher Institut für Technologie zeigen anhand von Klimamodellen, dass die Hitzetage weiter zunehmen werden. Aber auch wie Bepflanzungen das Mikroklima in den Städten beeinflussen: „Die Kühlleistung eines Baumes liegt demnach bei bis zu 30 Kilowatt. Das entspricht in etwa zehn Klimaanlagen oder einer gefühlten Temperatursenkung von zehn bis 15 °C.“
diese inakzeptable Zerstörung dient nur dazu, dass die Straßenbahn vor der geplanten Verlängerung nach Volkmarode abbiegen und wenden kann, also um für die Verlängerung schlechtere Taktzeiten anbieten zu können.
So wird das nichts mit der Verkehrswende, Stadt Braunschweig!
diese inakzeptable Zerstörung dient nur dazu, dass die Straßenbahn vor der geplanten Verlängerung nach Volkmarode abbiegen und wenden kann, also um für die Verlängerung schlechtere Taktzeiten anbieten zu können.
So wird das nichts mit der Verkehrswende, Stadt Braunschweig!