Braunschweig zum fünften Mal als Fairtrade-Stadt zertifiziert

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Braunschweig. Die Stadt Braunschweig erfüllt weiterhin die fünf Kriterien der Fairtrade-Towns Kampagne und darf den Titel Fairtrade-Stadt für weitere zwei Jahre tragen. Erstmalig wurde die Auszeichnung im Jahr 2014 durch Fairtrade Deutschland e.V. verliehen. Seitdem bauen die Akteure in der Stadt ihr Engagement stetig aus und entwickeln so die Fairtrade-Stadt Braunschweig weiter.

Wirtschaftsdezernent Gerald Leppa freut sich über die neuerliche Verleihung des Titels: „Die erneute Bestätigung der Auszeichnung ist ein großartiger Beleg für das kontinuierliche Bemühen um eine nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Braunschweig. Lokale Akteure aus Zivilgesellschaft, Handel und Verbänden arbeiten mit der Politik an dem gemeinsamen Ziel und setzen sich dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“

Vor acht Jahren erhielt die Stadt Braunschweig von dem gemeinnützigen Verein Fairtrade Deutschland e.V. erstmals die Auszeichnung für ihr Engagement zum fairen Handel. Der Verein verleiht den Titel für die Dauer von zwei Jahren, nachdem er die Voraussetzungen und den Status-Quo vor Ort umfassend geprüft hat.

Seit dem ersten Zertifizierungsprocedere initiiert und koordiniert die eigens dafür gegründete Steuerungsgruppe die weitere Entwicklung Braunschweigs als Fairtrade-Stadt. In der Steuerungsgruppe stimmen sich die evangelische Kirche, der Arbeitsausschuss Innenstadt, der Arbeitsausschuss Tourismus, der DEHOGA, der Handelsverband Harz-Heide e. V., das Regionale Landesamt für Schule und Bildung sowie der Verein Fair in Braunschweig e. V. mit der Stadtverwaltung ab und stoßen Aktivitäten an.

So hat sich zwischenzeitlich die Veranstaltungsreihe, die einmal jährlich im Rahmen der bundesweiten Aktion ‚Faire Woche‘ stattfindet, fest im Veranstaltungskalender der Stadt etabliert und auch den Beschränkungen der Corona-Pandemie der vergangenen zwei Jahre trotzend stattgefunden. Und im September 2021 wurde das Martino-Katharineum vom Verein Fairtrade Deutschland e. V. als zweite Schule in Braunschweig als offizielle Fairtrade-Schule ausgezeichnet. Das Gymnasium hatte zuvor engagiert an der Erfüllung der vorgegebenen Kriterien gearbeitet und den Zertifizierungsprozess durchlaufen.

Auch die Stadtverwaltung bringt sich ein und fördert unter anderem aus dem zum Haushaltsjahr 2018 aufgelegten Fairtrade-Fonds entsprechende Einzelprojekte. Beispielsweise wurde die Durchführung eines neuen Veranstaltungsformates, des ersten Fairtrade-Kongresses Braunschweig, der unter dem Titel „open.fair 2020“ aufgelegt wurde, finanziell unterstützt. Auch eine Stempelkartenaktion in der Vorweihnachtszeit, die zum Kauf fair gehandelter Produkte vor Ort anregen sollte, wurde gefördert.

Fairtrade steht für soziale Gerechtigkeit sowie faire Ökonomie und Ökologie bei Rohstoffverarbeitung und Produktion und unterstützt so die Produzenten in den Entwicklungsländern. Bei Produkten mit dem Fairtrade- und anderen Siegeln haben Verbraucher die Gewissheit, dass die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Bauern und Beschäftigten durch Fairtrade-Preise und -Prämien verbessert werden. Außerdem sind Kinderarbeit und Zwangsarbeit verboten.

Braunschweig ist eine von über 780 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern. Weitere Informationen zum Thema und zur Arbeit der Steuerungsgruppe sind hier im Internet zu finden.

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