Aufforderung der BIBS an TUI und „der Schmidt“, die klimafeindliche Flugzeugtaufe in Neapel abzusagen: BIBS verurteilt vielsagendes Schweigen und ruft zur Protestkundgebung am Flugtag auf
Von der BIBS bekamen beide Touristikunternehmen Mitte letzter Woche klassisch Post. In beiden Schreiben wurde deren Absicht kritisiert, anlässlich einer „Flugzeugtaufe“ einen Tages(aus)flug von Braunschweig nach Neapel und wieder zurück zu unternehmen (siehe hier und hier).
Mehr als 10 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases CO2 würden so zusätzlich zur Klimaverschlechterung beitragen, so Berechnungen der BIBS. Die Unternehmen machten sich im Vorfeld auch gar nicht die Mühe, dafür eine sachliche oder wirtschaftliche Begründung zu geben. Sie bewarben lediglich ein „ganz besonderes“ und „exklusives Erlebnis“ in „außergewöhnlichem Ambiente“, wobei auch „Dolce Vita“ nicht zu kurz komme. (Zitate Eigenwerbung Schmidt).
Während andernorts im Wettlauf mit der Zeit Menschen weltweit z.T. verzweifelt, versuchen, die sich abzeichnende Klimakatastrophe aufzuhalten oder wenigstens abzumildern, verhalten sich andere Akteure – wie hier – verantwortungslos. Willkürlich und wissentlich tragen sie zu deren Verschärfung bei. Das ist das genaue Gegenteil von „Dolce Vita“, nämlich nur noch klimagefährlicher Unsinn.
Auf die briefliche Aufforderung der BIBS, angesichts der Klimafolgen auf die Flüge zu verzichten und diesen „Event“ ob seiner erwiesenen Klimaschädlichkeit abzusagen, reagieren sie nun mit Schweigen – beredtem Schweigen, so die BIBS. Appelle, ihr Verhalten zu überdenken, lassen sie abprallen. Offensichtlich fehlt es auf ihrer Seite sowohl an Einsicht als auch an Argumenten zu ihren Gunsten.
Mit eisigem Schweigen übergeht auch die Mehrheitsgesellschafterin des Flughafens, die Stadt Braunschweig, den ganzen Vorgang. Es gibt noch nicht einmal eigentlich naheliegende, auf jeden Fall und erst recht ohne Rechtsverletzung mögliche Appelle an die Unternehmen, auf den Tagestrip zu verzichten. Dies ist eigentlich ein Minimum, dann aber auch ein „Muss“ für verantwortliches Handelns seitens der Stadt. Spätestens nach dem Starkregen-Ereignis vom 22. Juni, mit Schäden von mindestens 50 Millionen Euro allein in Braunschweig, müsste eigentlich allen klar sein, dass die Klimakatastrophe auch um Braunschweig keinen Bogen macht. Oder?
Wir erinnern uns an jüngste Äußerungen des Aufsichtsratsvorsitzenden des Flughafens, Herrn Diesterheft (SPD). Der dachte vor kurzem laut darüber nach, ob nicht, wie bereits in den USA üblich, Flugzeuganreisen zum Restaurantbesuch in Braunschweig wünschenswert wären. Wir sehen: Wenn es um die Umsetzung des „Integrierten Klimaschutzkonzeptes 2.0“ der Stadt Braunschweig geht, dann legen die Verantwortlichen, auch wenn es nur um geringfügige Einnahmen für den Flughafen geht, schon mal eine stille Pause ein, klimaschädliches Handeln ist dann zweitrangig.
Wir rufen für den 31.10. am Flughafen zu einer Protestkundgebung auf.
Beginn 7:00 Uhr, vor dem Flughafengebäude (bis gegen 9:30 Uhr)
Wir setzen damit ein Zeichen:
– klimaignorantes Verhalten vor unserer Haustür darf nicht toleriert werden,
– Spaßflüge als Form klimagefährlicher Events darf es nicht geben,
– die Stadt als Miteigentümerin muss endlich auch beim Flughafen ihrer Klimaverantwortung gerecht werden, statt sich ständig hinter unternehmerischer Freiheit zu verstecken!
Auf der Kurt Schumacher Straße wurden gerade heute zig Bäume in FR stadteinwärts ab Ottmerstraße gefällt. Warum? Damit die ewig rumjammerden Radfahrer vom AD“F“C jetzt endlich nen breiteren Radweg für Zweirichtungsverkehr bekommen. Zwei normale Radwege links und rechts für je eine Richtung reichen ja nicht für die legalisierten Geisterfahrer, nun bekommen wir endlich Fahrradautobahnen.
Und während man hier auf 3,20m die Radwege völlig schwachsinnig verbeitert, sinds beim Atrium Bummel Center und auf der Wolfenbütteler Straße teils kaum ein Meter Breite, die Fahrradinitiativen, -Clubs, und die gesamte Stadtvergewaltigung der berühmten selbst ernannten „Fahrradstadt“ haben total versagt.
Hach wie geil, Bäume absägen für „umweltfreundlichen“ Radverkehr; Peter , Ede und die anderen selbst ernannten Klimabaumschützer halten still und gucken zu.