BÄRBEL MÄKELER – eine Braunschweiger Kultur-Netzwerkerin

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Foto: Thomas Klapper

Wenn man von der Braunschweiger KulturNetzwerkerin und dem Kulturdynamo Bärbel Mäkeler spricht, sollte man unbedingt an den alternativen Kunstverein bskunst.de denken.

Offenheit für künstlerische Kreativität, ob professionell oder aus Liebhaberei, bürgernahe Kulturarbeit , das ist der “Markenkern” von bskunst.de.

Seit 2016 bespielt der Verein unter anderem leere Schaufenster im Kultviertel, hilft so Kunstschaffenden ihre Werke öffentlich auszustellen. Und belebt die Innenstadt mit und durch Kunst.

Mit den Kultfenstern in der Friedrich-Wilhelm-Straße, dem Séparée in der Böcklerstraße, dem Kunstsalon (und Vereinssitz) in der Jahnstraße und dem pragmatisch-originellen Ausstellungsfoyer im Hotel Centro verfügt bskunst.de über ein kompaktes, dezentrales Kunst- und Kulturangebot.

Kultfenster Friedrich-Wilhelm-Straße, Foto bskunst.de

Das funktioniert natürlich nur mit absolut engagierten und begeisterten Ehrenamtler:innen.

Bärbel Mäkeler ist die zweite Vorsitzende dieses verdienstvollen Vereins, betreut die Öffentlichkeitsarbeit und den “Schreibkram”, kümmert sich auch um Künstler und Lesungen. Zu bskunst.de gehört übrigens die wunderbar opulente jährliche “Kunsttour Braunschweig”, wo 2024 wieder über hundert etablierte wie unbekannte Künstler:innen der bildenden Kunst, Musik und Text ihre Ateliers und Arbeitsräume in und um Braunschweig herum öffneten.

Ausstellung von bskunst.de in St. Magni_ Süßes Wasser Bitteres Wasser_ Bärbel Mäkeler und Astrid Brandt. Foto: Thomas Klapper

Hauptberuflich arbeitet Bärbel Mäkeler mit ihrer Agentur “textsupport” seit 1995 als Lektorin, Korrektorin und Texterin. Ihre Kunden sind Werbeagenturen, Unternehmen, Institutionen, Studierende und Autoren.

Als regelmäßige Kolumnistin der Braunschweiger Zeitung (Mitten in Braunschweig) erzählt sie von alltägliche Begebenheiten, aber auch Besonderheiten die ihr in Braunschweig auffallen, wo sie Braunschweiger und Braunschweigisches auf Reisen entdeckt und vieles Phantasievolles mehr.

Als Fotografin ist sie interessiert an Architektur, Strukturen, Oldtimern und an allem, was an Skurrilem vor ihre Kamera gerät.

1000 Tage Savoy im örtlichen Buchhandel oder bei der Autorin direkt zu erwerben. Foto: M. Brandes

Als Autorin hat sie bisher 2 dokumentarisch-poetische Bücher verfasst, die natürlich mit Braunschweig zu tun haben:
1.000 Tage Savoy – eine Dokumentation“ (und eine kleine Kulturgeschichte Braunschweigs der 1980er). „Mit ihrem Buch „1.000 Tage Savoy“ hat die ehemalige Geschäftsführerin und heutige Lektorin Bärbel Mäkeler eine profunde Dokumentation über das bis 1989 existierende Lokal vorgelegt und ein gutes Stück Braunschweiger Zeitgeschichte aufgeschrieben (zitiert aus “Der Löwe” ).

und
Von Flugdächern und Zugvögeln – die Fünfziger im Stadtbild Braunschweigs“, in dem es besonders um Architektur, Kunst und Design geht. Mit 500 Fotos, vielen Zeitzeugenberichten lässt sie in locker lesbarer Form die Fünfzigerjahre in Braunschweig lebendig werden.

Sie ist eine, die für ihre Bücher im Detail recherchiert und zählt auch schon mal die Braunschweiger Kanaldeckel mit dem Wappentier der Stadt drauf (es sind ca. 500).

Für ihr neues Buchprojekt: „Bodo Kampmann – ein Künstlerleben″ recherchiert sie noch, sucht Informationen und/oder Menschen, die Genaueres über den 1978 verstorbenen Künstler wissen, der z.B. die Figur der “Justitia” am Gebäude der Staatsanwaltschaft geschaffen hat oder den “Rufer” an der Magnikirche.

Bärbel Mäkeler bei einer 50erJahre Stadtführung. Foto: B. Mäkeler

Bei ihren 50er Jahre-Wirtschaftswunder-Stadtführungen geht es ihr vor allem um die Formensprache der Braunschweiger Nachkriegsarchitektur.

Auch die Vorträge über Kunst im Öffentlichen Raum befassen sich gern (aber nicht nur) mit der Zeit des “Wirtschaftswunders” in Braunschweig.

Seit 1975 lebt die gebürtige Stuttgarterin, aufgewachsen in der Schuhstadt Pirmasens, in Braunschweig.

Lebensqualität pur. Das bedeutet Braunschweig für sie. Auch wenn die vielleicht nicht jeden Tag gleichbleibend hoch sein mag.

Gekommen ist sie als Studentin der Germanistik und Politologie und ist geblieben und eine begeisterte Braunschweigerin geworden, die die kulturelle Szene und Entwicklung unserer Stadt in den letzten Jahrzehnten aktiv mitgestaltet hat.

Bärbel Mäkeler im Savoy, 1987, Foto: Thomas Ammerpohl

Besonders speziell ist wohl der Abschnitt in ihrem bunten Leben, der mit ihrem Engagement als Kulturveranstalterin, Varietébesitzerin, Programmdirektorin, Künstlerdompteurin und Finanzkünstlerin in einer Person zu tun hat – mit dem Varieté SAVOY nämlich, das auch Cabaret, Tanzdiele, Bar, Restaurant, Café war. Und Braunschweigs mutigster Vorstoß in die Welt des internationalen Showgeschäfts in den 1980ern.

Nicht so erfolgreich wie nötig und gewünscht, ist das Savoy in der Rückschau doch zweifellos die vielleicht originellste und wertvollste Kultur- und Veranstaltungs-Perle in einem damals noch nicht so multikulturell offenen Braunschweig.

Lesungen aus ihrem Buch “1000 Tage Savoy” gibt es übrigens noch am Sonntag, 29.12. und am Sonntag, 19.01.2025 jeweils um 15.00 im Kunstsalon in der Jahnstraße 8a.

Bis zum 31. Januar 2025 kann dort auch die Ausstellung mit Künstlerfotos aus dem Savoy von Thomas Ammerpohl angeschaut werden.

Und 2025 ist dann ja auch ihr 50. Jahr in der Stadt, die zu ihrer Heimat geworden ist.

Mehr gibt es auf Facebook und Instagram – und hier:

http://www.text-support.de
https://www.bskunst.de

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