Zerstörung von Natur durch Gewerbegebiet „Scheppau“? Diese Felder und Wiesen würden unwiederbringlich zerstört werden:

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Blick von der „Kreuzung“ L 633 / Wirtschaftsweg nach Südwesten: auf 1000 Meter Länge soll das Gewerbegebiet links und rechts des Weges Felder und Wiesen zerstören; diese Fläche macht allerdings nur etwa etwas mehr als die Hälfte der Planung aus. Foto: Andreas Matthies

Die Städte Braunschweig und Wolfsburg und die Landkreise Wolfenbüttel und Helmstedt verfolgen den Plan eines riesigen Gewerbegebietes bei Scheppau. Mit dem Auftrag für eine Machbarkeitsstudie haben sie den ersten Schritt bereits getan. Vermutlich hoffen die betreffenden Politiker, dass sie bis zur Erstellung der Studie erst einmal Ruhe vor den Bürgern haben. Es wäre doch zu ärgerlich, wenn sie im Wahlkampf zu den Kommunalwahlen mit dem Thema konfrontiert würden. Den Wahlprogrammen, die hervorheben, welche Bedeutung dem Klimaschutz und der Artenvielfalt seitens der jeweiligen Partei beigemessen wird, könnte der Plan des Gewerbegebietes gegenübergestellt werden: schöne Worte, hässliche Taten.

Blick nach Norden: auch dieses Feld (hier in der Morgensonne) gäbe es nicht mehr. Foto: Andreas Matthies

Karl-Friedrich Weber vom BUND nennt den Plan „den Anfang der schleichenden Naturzerstörung eines der letzten naturnahen Räume und einer noch bewahrten Naherholungslandschaft der Menschen“. Auch wenn das Großvorhaben für die meisten Menschen der Region „nicht vom eigenen Fenster aus zu sehen sein“ werde, betreffe es doch alle. Deshalb sei nun ein Bewusstsein von allen Bürgern der Region gefragt.

Auf diesem breiten Streifen bis an den Horizont (bis zur Kreuzung von A 2 und A 39), mehr als 1000 Meter, teils Feld, teils Wiese, wäre bei der Umsetzung der Pläne für das Gewerbegebiet ebenfalls keine Natur mehr zu sehen. Foto: Andreas Matthies

In drei Schritten haben wir uns dem zur Disposition gestellten Gebiet angenähert. Nun wollen wir uns das Gebiet selber anschauen. Wenn man es zu Fuß erkundet, braucht man schon einige Stunden für das riesige Gebiet. Man wird dabei dem einen oder anderen Hasen und vielen Vögeln begegnen. Die nachfolgenden Bilder sollen nur einen ersten Eindruck von dem Gebiet vermitteln. Vielleicht als Anreiz, es selber zu erkunden. Denn was man zu schätzen weiß, lässt man sich nicht gerne kaputt machen.

Blick vom Wirtschaftsweg nach Südwesten: alles, was man auf diesem Bild sieht, soll Gewerbegebiet werden und zwar bis an die im Hintergrund sichtbare Mühle Gerhardt. Dahinter befindet sich das Dorf Scheppau in einer Senke, im Hintergrund ist der Rieseberg zu erkennen. Foto: Andreas Matthies
Blick in die Gegenrichtung, also aus Richtung der Mühle Gerhardt: die gesamte Ackerfläche würde zu Gewerbegebiet. Und hinter dem Horizont (Bäume an der L 633) ginge es noch viel weiter. Foto: Andreas Matthies
Zum Schluss zur Abwechslung einmal keine Gewerbegebietsfläche. Allerdings: im Rücken des Betrachters, etwa 500 Meter entfernt, soll eine weitere Großfläche zum Gewerbegebiet umgewandelt werden, die dann bis an die A 2 reichen soll. Foto: Andreas Matthies

Die Annäherung an das geplante Gewerbegebiet von Wohld aus

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