Die Städte Braunschweig und Wolfsburg und die Landkreise Wolfenbüttel und Helmstedt verfolgen den Plan eines riesigen Gewerbegebietes bei Scheppau. Mit dem Auftrag für eine Machbarkeitsstudie haben sie den ersten Schritt bereits getan. Vermutlich hoffen die betreffenden Politiker, dass sie bis zur Erstellung der Studie erst einmal Ruhe vor den Bürgern haben. Es wäre doch zu ärgerlich, wenn sie im Wahlkampf zu den Kommunalwahlen mit dem Thema konfrontiert würden. Den Wahlprogrammen, die hervorheben, welche Bedeutung dem Klimaschutz und der Artenvielfalt seitens der jeweiligen Partei beigemessen wird, könnte der Plan des Gewerbegebietes gegenübergestellt werden: schöne Worte, hässliche Taten.
Karl-Friedrich Weber vom BUND nennt den Plan „den Anfang der schleichenden Naturzerstörung eines der letzten naturnahen Räume und einer noch bewahrten Naherholungslandschaft der Menschen“. Auch wenn das Großvorhaben für die meisten Menschen der Region „nicht vom eigenen Fenster aus zu sehen sein“ werde, betreffe es doch alle. Deshalb sei nun ein Bewusstsein von allen Bürgern der Region gefragt.
In drei Schritten nähern wir uns dem zur Disposition gestellten Gebiet an, dieses Mal von der Gedenkstätte Schandelah – Wohld aus. Die nachfolgenden Bilder sollen nur einen ersten Eindruck von dem Gebiet vermitteln. Vielleicht als Anreiz, es selber zu erkunden. Denn was man zu schätzen weiß, lässt man sich nicht gerne kaputt machen.