Wiederholte Verschmutzungen in der Schunter – ein Verursacher ermittelt

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Graben mit grauer Brühe, der in die Schunter mündet. Foto: D. Griebsch

Von BIBS-Ratsfraktion

Anfang des Jahres hatte BIBS-Ratsherr Dr. Bernhard Piest wiederholte starke Verschmutzungen eines Grabens an der A2 festgestellt, der in die renaturierte Schunter im Braunschweiger Norden geleitet wird (siehe Bericht).

„Es handelte sich um übelriechende Öllachen und besonders nach starkem Regen um milchige Trübungen“, erläuterte Piest. Infolgedessen erfolgten Meldungen an das Umweltamt, woraufhin Absaugungen vorgenommen und Sperrrollen befestigt wurden. Dennoch konnte der Verursacher dieser Gewässervergiftung zunächst nicht ermittelt werden. Unterdessen berichteten weitere Anwohner, dass diese Probleme in Abständen bereits seit Jahren auftraten. Daraufhin wurde Anzeige gegen Unbekannt erstattet, die Polizei veröffentlichte jedoch aus Datenschutzgründen keine weiteren Informationen.

„Die Ermittlung des Verursachers ist deutlich effektiver als die kurzfristige Beseitigung der Schäden. Sie ist zwingend notwendig zur dauerhaften Beseitigung der Verschmutzung der frisch renaturierten Schunter, die ein guter Lebensraum für viele Amphibien, Fische, Insekten und Vögel sein sollte“, erklärt der BIBS-Ratsherr.

Um die Verantwortlichen der Verschmutzung zu ermitteln, hat die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin des betroffenen Stadtbezirks Nordstadt-Schunteraue, Sabine Bartsch (BIBS) im Juni eine Anfrage im Bezirksrat zu dieser wiederholten Verschmutzung gestellt. Nach der Sommerpause erhielt sie nun die Antwort vom Fachbereich Umwelt, dass die Betriebe, die als Verursacher infrage kamen, zunächst gründlich kontrolliert wurden. Außerdem wurden Gewässerproben entnommen.

Und es gab Ergebnisse: Durch die Indikatorsubstanz Aluminium ließ sich Beton identifizieren, außerdem Kunststoffpellets und Dieselkraftstoff! Die Einträge von Beton und Kunststoffpellets konnten einem örtlichen Betonsteinwerk eindeutig zugeordnet werden, nicht jedoch die Dieselölverschmutzungen. Immerhin wurde ein Übeltäter gefunden!

Deshalb forderte die Verwaltung die Werksleitung auf, die Ursachen der Verschmutzungen dauerhaft zu beheben.

„Ständige Verschmutzungen der Schunter und die Gefährdung der Lebewesen sind nicht hinnehmbar!“ betont Sabine Bartsch.

Zu hoffen ist, dass jetzt ein Ende der Verschmutzungen in der Schunter erreicht ist! Über die Ergebnisse der Maßnahmen soll im Bezirksrat berichtet werden.

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