Was haben Italien, Frankreich und Spanien, was Deutschland nicht hat?

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Ein Frachtflugzeug mit medizinischer Ausrüstung zur Bekämpfung des Coronavirus aus China auf dem Weg nach Italien. Foto: Alizila

Die BZ meldet heute: “ Auch dem Klinikum Braunschweig gehen sehr bald die Mundschutze aus. Die Schutzkleidung ist bestellt, kommt aber noch nicht an.“ Übrigens hatte ein Hersteller für Schutzkleidung in Deutschland Anfang Februar den Gesundheitsminister Spahn schriftlich gewarnt, es müsse endlich Schutzkleidung bestellt werden. Er bekam bis heute keine Antwort! (Quelle u.a. am 24.3. „Frontal“) Wir könnten ausreichend Masken aus China erhalten, wenn da nicht folgendes wäre:

Nachdem China als erste Nation von dem Corona-Virus betroffen war, hat es die Produktion von Hilfsmitteln gegen Corona drastisch erhöht. Die Produktion von Schutzmasken wurde von Anfang Februar in 6 Wochen von 20 Millionen pro Tag auf 100 Millionen pro Tag erhöht. Jetzt, nachdem sich die Lage in China entspannt hat, kann es weltweit bei medizinischer Ausrüstung gegen Corona Hilfe leisten. In großem Umfang werden Produkte weltweit gespendet.

Selbst chinesische Milliardäre spenden in wirklich bedeutendem Umfang Masken und anderes Material (u.a. an Afrika, Japan, europäische Staaten …). Natürlich ist das auch Eigenwerbung, aber allemal besser als BlackRock (weltweit größter Finanzier), der auf fallende Aktien wettet, damit Geld verdient und der Wirtschaft schadet.

Zu den Staaten, die von China Hilfe erhalten gehören Italien, Spanien und Frankreich. Speziell Deutschland wurde ausdrücklich von Chinas Präsident Xi Jinping Hilfe angeboten.

Trotz des Notstands: Berlin zeigte Peking die kalte Schulter

In Berlin stieß dieses Angebot bisher auf taube Ohren, obwohl ständig von dem Ernst der Lage die Rede ist, von den Problemen im kaputt rationalisierten Gesundheitswesen. Ferner warnen die Mitarbeiter des Gesundheitssystems, dass in der Bundesrepublik eklatanter Mangel etwa an Atemschutzmasken herrscht, niedergelassene Ärzte klagen darüber, dass sie nicht genügend Schutzkleidung zur Verfügung haben oder stellen können.“ (CashKurs)

Das ist bemerkenswert, weil in der Bundesrepublik ein eklatanter Mangel an wichtigen Materialien und an Schutzausrüstung herrscht. So beklagen inzwischen mehr als 80 Prozent der in Deutschland niedergelassenen Ärzte fehlende Schutzausrüstung wie Atemschutzmasken oder Schutzkittel.“ (german-foreign-policy.com)

Die FAZ schrieb zum Hilfsangebot aus China: „die mit großer Geste bereitgestellten Hilfen“ seien lediglich „Teil einer Propagandakampagne„, mit der Peking davon ablenken wolle, dass es eigentlich „Verursacher der Krise“ sei.“

Nachtrag 13:20 Uhr :

Die EU-Kommission hat überhaupt erst am 17. März begonnen, sich um Schutzausrüstung für alle EU-Staaten zu bemühen. Da war Europa längst zum Epizentrum geworden.

Und die dringend benötigte Lieferung dürfte noch ein wenig auf sich warten lassen. Die Verträge sind noch gar nicht unterzeichnet – das soll erst in den nächsten Tagen geschehen…

Einen Tag nach Veröffentlichung dieses Posts kommt folgende Agenturmeldung: “Die Länder der Europäischen Union können einem internen EU-Dokument zufolge nur zehn Prozent des aktuellen Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung gegen das Coronavirus und anderen medizinischen Geräten wie Beatmungsgeräten mithilfe traditioneller Lieferketten decken“. (Der Nachtrag ist aus Lost in EUrope zitiert)

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