ver.di-Brandbrief: Kommunale Theater nicht im Regen stehen lassen

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Bild: ver.di

Mit einem Brandbrief an Ministerpräsident Stephan Weil hat Detlef Ahting, Landesleiter der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die Landesregierung aufgefordert, das strukturelle Defizit der kommunalen Theater in Niedersachsen endlich zu beseitigen und von Plänen Abstand zu nehmen, zukünftige Tarifsteigerungen nicht mehr mit zu finanzieren.

„Die Landesregierung beabsichtigt offensichtlich, den kommunalen Theatern ab 2020 die Refinanzierung von Tarifsteigerungen zu verweigern. Sollten diese Pläne tatsächlich umgesetzt werden, stellt dies einen klaren Bruch der Koalitionsvereinbarung dar und ist ein nicht hinnehmbarer Affront gegen die Beschäftigten und ihre Interessenvertretungen“, so Ahting.

„Wenn die Tarifsteigerungen für die kommunalen Theater nicht mehr übernommen werden, leistet das Land damit eindeutig der Beibehaltung und dem vermehrten Einsatz von prekären Arbeitsverhältnissen Vorschub. Das Land übernimmt die Tarifsteigerungen für die Landestheater, nicht jedoch für die kommunalen Theater, damit werden die kommunalen Theater massiv unter Druck gesetzt“, unterstreicht auch der zuständige Fachbereichsleiter Lutz Kokemüller.

ver.di fordern die Landesregierung auf, in der anstehenden Haushaltsklausur klarzustellen, dass sich das Land auch zukünftig seiner Verantwortung für die kommunalen Theater und ihren Beschäftigten nicht entzieht, dass das strukturelle Finanzierungsdefizit (rund 9 Millionen Euro) endlich beseitigt wird und zusätzlich sichergestellt wird, dass auch zukünftige Tarifsteigerungen vom Land anteilig übernommen werden.

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