SchulKinoWochen 2023: Anmeldefrist endet am 24. Februar

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Hannover. Noch bis zum 24. Februar 2023 können Lehrerinnen und Lehrer in der Region 4 (Braunschweig, Harz, Göttingen, südwestliches Niedersachsen, Schaumburg) ihre Klassen für die diesjährigen SchulKinoWochen anmelden. Diese finden hier vom 09. – 15. März 2023 statt. Die teilnehmenden Kinos werden dabei zu besonderen Lernorten: Ein umfangreiches Filmangebot verbindet die Magie der großen Leinwand mit Unterrichtszielen. Zentrales Anliegen ist dabei die Stärkung der Film- und Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler. Eine Besonderheit der SchulKinoWochen sind die Filmgespräche nach ausgewählten Filmvorführungen. Den Kindern und Jugendlichen bieten die altersgerechten Einführungen und Nachbereitungen durch Referentinnen der SchulKinoWochen die Möglichkeit, sich bereits im Kinosaal differenziert mit den Filmthemen auseinander zu setzen. Die Filmgespräche werden an einigen Orten von Filmschaffenden oder Expertinnen begleitet, die einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen des Films ermöglichen.

Einen Überblick über alle teilnehmenden Kinos, Termine und Filme finden Sie auf der Website: www.schulkinowochen-nds.de

In Braunschweig findet zudem am 02.03.23 die Auftaktveranstaltung der SchulKinoWochen mit einem Spielfilm und einem Dokumentarfilm etwas zeitversetzt in den Braunschweiger Kinos Universum und Astor statt.

Zur Eröffnung kommen die Niedersächsische Kultusministerin Julia Willie Hamburg sowie Mitarbeiter:innen von beiden Filmteams nach Braunschweig.

Eröffnungsfilm 1: „The Ordinaries“

10 Uhr, Universum Filmtheater Braunschweig.

Regie: Sophie Linnenbaum, Deutschland 2021, 120 min.

Der von der nordmedia geförderte und großteils in Niedersachsen gedrehte Spielfilm ist in vielfältiger Weise ein außergewöhnlicher Film. Darüber werden unsere Gäste berichten: Wir freuen uns auf den Szenenbildner Max-Josef Schönborn, die Produzentinnen Laura Klippel und Britta Strampe sowie auf die Verleiher Nigel Karte und Ole Hellwig. Mitglieder der Jury des Deutsch-französischen Jugendfilmprojekts KINEMA beim Internationalen Filmfest Braunschweig führen in den Film ein. Im anschließenden Filmgespräch werden vor allem Umsetzung, Kostüme und Ausstattung mit den Gästen besprochen.

„The Ordinaries“, Filmszene. Foto: not, sold & Port au Prince Pictures.

Eröffnungsfilm 2: „The North-Drift – Plastik in Strömen“

11 Uhr, Astor Filmtheater Braunschweig.

Regie: Steffen Krones, Deutschland 2021, 94 min.

Der Dokumentarfilm erzählt von der Verbreitung von Plastikmüll in Flüssen und Meeren. Im anschließenden Filmgespräch mit dem Regisseur Steffen Krones werden vor allem Inhalte und Erzählform dieses Dokumentarfilms vertiefend behandelt.

„The North-Drift – Plastik in Strömen“, Filmszene. Foto: ravir film GbR.

Weitere moderierte Filmvorführungen im Universum Filmtheater (mit Einführung und Filmgespräch):

08.03.2023, 11 Uhr: „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ (für Klasse 9 – 13)

Zu Gast ist der Anwalt Bernhard Docke.

Ein junger Türke aus Bremen wird bei einer Reise nach Pakistan verhaftet und als vermeintlicher Terrorist in dem US-Gefangenenlager Guantánamo interniert – ohne Anklage und ohne Prozess. Der Fall Murat Kurnaz sorgte ab 2002 nicht nur in Deutschland für Aufsehen. Regisseur Andreas Dresen und Drehbuchautorin Laila Stieler arbeiten diese Geschichte auf, indem sie Murats Mutter Rabiye Kurnaz in den Mittelpunkt stellen, die zusammen mit dem Menschenrechtsanwalt Bernhard Docke für die Freilassung ihres Sohnes kämpft – und sie finden trotz aller Dramatik immer wieder komische und unterhaltsame Momente.

„Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“, Filmszene. Foto: Pandora Film.

09.03.23, 11 Uhr: „Eine deutsche Partei“ (für Klasse 10 – 13)

Zu Gast ist der Regisseur Simon Brückner.

Der exklusive Zugang auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene führt in die Hinterzimmer einer umstrittenen und mit internen Konflikten ringenden Partei. Ein frappierendes Gesamtbild entsteht, zusammengesetzt aus genau beobachteten Einzelszenen, ohne äußere Beeinflussung oder sprachlichen Kommentar: Direct Cinema im Kommunikationsraum einer Organisation, deren radikale Flügelkandidaten gegen vermeintlich Moderate kämpfen. Politische Spannungen werden bis hin zum Partei-Nachwuchs sichtbar, der mit dem System der Bundesrepublik bereits gebrochen zu haben scheint. Auch die internationale Vernetzung einer Rechten, die sich global neu formiert und Zulauf hat, wird gezeigt.

„Eine deutsche Partei“, Filmszene. Foto: movieplot.

13.03.23, 9 Uhr & 14.03.23, 9:30 Uhr: „Mo und Friese unterwegs in der Natur“ (für Klasse 1 – 4)

In dem Programm „Mo und Friese unterwegs in der Natur“ widmen sich fünf Kurzfilme in unterschiedlicher Weise der Schönheit der Natur und zeigen zugleich auf, welche Gefahr deren Zerstörung mit sich bringt. Jeder einzelne Film behandelt einen anderen Aspekt und eine andere Sichtweise auf das Thema Natur (und Mensch). Somit bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, Probleme anzusprechen, näher zu beleuchten und zu hinterfragen. Gleichzeitig sind die Filme unterhaltsam und spannend, gehen behutsam mit dieser unerschöpflichen Thematik um und bleiben stets auf Augenhöhe der Kinder im Grundschulalter.

„Auf der Suche nach dem Land ohne Böses“, Dokumentarfilm aus dem Programm „Mo und Friese unterwegs in der Natur“. Foto: Kurzfilm Verleih.

Weitere moderierte Filmvorführungen im Astor Filmtheater (mit Einführung und Filmgespräch):

09.03.23, 11 Uhr & am 15.03.23, 11 Uhr: „Hive“ (für Klasse 9 – 13)

Ein Film nach einer wahren Begebenheit, der den Kampf gegen patriarchale Traditionen thematisiert:
Fahrije lebt in dem kosovarischen Dorf Krusha e Madhe, wo 1999 in einem Angriff serbischer Soldaten über hundert Männer verschleppt und ermordet wurden. Neben der unerträglichen Ungewissheit, ob ihr Ehemann noch lebt oder nicht, kämpfen Fahrije und ihre Familie gegen ihre
immer stärker werdende Armut. So entscheidet sich Fahrije einen Führerschein zu machen, Avjar (eine Mischung aus Paprika und Auberginen) herzustellen und es in der Stadt in einem Supermarkt zu verkaufen. Mit ihrer Idee stößt sie nicht nur bei ihrer eigenen Familie auf Gegenwehr, sondern auch bei den anderen Frauen und vor allem den Männern des Dorfes. In den stark patriarchalen Strukturen
wird jegliche Autonomie von Frauen, wie z. B. das Autofahren und Arbeiten in der Stadt, als verwerflich betrachtet. Viele Witwen des Dorfes haben jedoch keine andere Möglichkeit für ihre Familie zu sorgen und schließen sich Fahrijes Geschäftsidee an. „Hive“ ist ein Hoffnungsmanifest, das nicht zuletzt dazu dient, einem Staat am Rande Europas zu besserer Sichtbarkeit zu verhelfen.

„Hive“, Filmszene. Foto: jip film & verleih gbr.

10.03.23, 11 Uhr & 15.03.23, 9 Uhr: „Stop – Zemlia“ (für Klasse 9 – 13)

„Ist Verliebtsein eigentlich eine Stressreaktion?“ Das fragen sich die 16-jährigen Schüler:innen nicht nur aus Interesse am Biologie-Unterricht. Die zurückhaltende Masha ist in ihren Mitschüler Sasha verliebt, der ihr jedoch kaum Aufmerksamkeit schenkt. Sie hält ihre Gefühle zurück, beginnt stattdessen einen Chat mit einem anonymen Instagram-Kontakt. Derweil entwickelt Mashas bester Freund Senia heimlich Gefühle für sie, will die platonische Vertrautheit mit ihr und der gemeinsamen Freundin Yana aber nicht gefährden. Außerdem stehen die Jugendlichen vor Entscheidungen: Nach dem Schulabschluss in der 11. Klasse finden Aufnahmeprüfungen für die Uni statt. Einige haben Zweifel, ob sie einen Studienplatz bekommen werden, andere, wie Sasha, leiden unter der angespannten Beziehung zu den Eltern. Gerade deshalb geht es auf den Partys auch ein wenig darum, die eigenen Grenzen auszutesten. Der Film wird im Kino auf ukrainisch mit deutschen Untertiteln gezeigt.

„Stop – Zemlia“, Filmszene. Aus dem Sonderprogramm „Aufwachsen in der Ukraine – Aktuelle filmische Perspektiven“. Foto: Pluto Film.

13.03.2023, 11 Uhr: „Tito, der Professor und die Aliens“ (für Klasse 5 – 8)

Die italienische Regisseurin Paola Randi verarbeitet ein breites Spektrum an Themen von Verlust der Eltern und Heimat über Freundschaft, erste Liebe, Abenteuer, Wissenschaft, Fantasie und Aberglaube: Der verwitwete Professor Tito Biondi arbeitet angeblich allein an einem geheimen USWeltraumprojekt in der Nähe des militärischen Sperrgebiets Area 51 in der Wüste von Nevada.
Besuch erhält er nur von der hübschen Stella, die für Science-Fiction-Touristen schräge Hochzeitsfeiern organisiert. Eines Tages bekommt Biondi ein Video, in dem sein Bruder Fidel mitteilt, dass er bald sterben wird. Seine 16-jährige Tochter Anita und der siebenjährige Tito sollen künftig beim Onkel leben. Als die beiden aus Neapel eintreffen, landen sie nicht wie erwartet in der Glitzermetropole Las Vegas, sondern in einem Zelt in der Einöde. Professor Biondi erweist sich als mürrischer Exzentriker, der kaum Zeit für sie hat. Doch die Kinder geben nicht auf…

„Tito, der Professor und die Aliens“, Filmszene. Foto: eksystent distribution filmverleih.

Die Anmeldungen können online über die Website erfolgen: www.schulkinowochen-nds.de/content/36-vorstellung-buchen
Der ermäßigte Eintrittspreis für die Kinovorführungen beträgt 4 Euro, Lehrkräfte und Begleitpersonen haben freien Eintritt.
Weitere Informationen zur Anmeldung und Unterrichtsmaterial erhalten Sie über das Projektbüro der SchulKinoWochen:
Katja Martin
Tel. (0511) 22 8797-3
E-Mail: martin@schulkinowochen-nds.de

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