Ratsmitglieder auf „Werbetour“

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Wie erst jetzt in Braunschweig bekannt wurde, rühren die BS-Energy Aufsichtsratsmitglieder Frau Kükelhan (SPD) und Herr Sehrt (CDU) gern auch öffentlich die Werbetrommel für BS-Energy.

Als Veolia 2007 unbedingt die Stadtwerke Leipzig kaufen wollte und sich noch im Bieterverfahren befand, konnten Frau Kükelhan und Herr Sehrt gar nicht überschwänglich genug Veolia (zu 74,9% Eigentümer von BS-Energy) und die Beraterfirma KPMG in der Leipziger Volkszeitung (LVZ) loben.

Auf die Frage, ob das Rathaus mit dem Verkauf nicht städtisches Tafelsilber verscherbelt hätte, kommt aus den Mündern von Sehrt und Kükelhan sofort ein synchrones Nein. „Tafelsilber das liegt im Museum. Hier geht es um einen Betrieb und Bürger“, so Sehrt. BS-Energy erwirtschafte Gewinn und der fließe zu 25,1% ins Stadtsäckel. (LVZ 17.06.07)

Fragt sich nur, wo die restlichen 74,9% hinfließen.

Bei einem Gewinn bei BS-Energy von inzwischen über 40 Mio. € / Jahr fließen seit dem Verkauf 75% oder mehr als 30 Mio. € auf die Konten von Veolia. Wir erinnern daran, dass OB Hoffmann im Zusammenhang mit dem Verkauf der Stadtwerke und des damit verbundenen Schuldenabbaus eine Einsparung von 19 Mio. € an Zinszahlungen der Stadt Braunschweig als Erfolg meldete. Wären die Stadtwerke noch kommunales Eigentum, hätte die Stadt Braunschweig unter dem Strich jedes Jahr also über 11 Mio. € mehr zur Verfügung und den Firmenwert als Vermögen.

KPMG hat uns dabei (dem Verkauf der Stadtwerke BS) super beraten. …Bei KPMG sitzen einfach die Experten für so etwas“ sagt Sehrt. Die Berater … hätten Top-Verträge ausgehandelt.

Das KPMG bei Veolia die Bilanzen testiert und damit nicht unabhängig war hat Herr Sehrt in Leipzig verschwiegen.

Als wesentlichen Vorteil des Deals zu Lasten Braunschweigs mochte Frau Kükelhan zusätzlich verkünden BS-Energy engagiere sich zudem auch als Sponsor in der Stadt – in Kultur und Sport.

Und woher hat BS-Energy das Geld für Groß-Events mit der Braunschweiger Prominenz? Zum Beispiel von Preiserhöhungen bei Fernwärme um 50% in 3 Jahren, durch jährliche Erhöhungen bei Abwassergebühren und bei Strom und Gas. Die Erhöhungen waren so massiv, dass der Jahresgewinn seit der Privatisierung um ca. 60% gesteigert werden konnten.

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