„Angriff auf die City“ – wieder erhältlich

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Das Buch „Angriff auf die City“, welches Geschäftsgebaren des Einkaufszentrumsentwicklers ECE und die Bigotterie und Scheinheiligkeit ihrer Geschäftsführung in der Sorge um „die Stadt“ zum Thema gemacht hat, ist seit einiger Zeit wieder zu haben – obwohl der Verlag noch immer von (neuen) Lieferschwierigkeiten berichtet.

Nachdem ECE massiv gerichtlich gegen das Buch vorgegangen war, verfügte ein Hamburger Gericht, dass einige Stellen so nicht gedruckt werden dürfen. Auch für die Braunschweiger Zeitung war das Anlass, über das Buch zu berichten, wenn auch spät, aber doch vergleichsweise korrekt. Zwar erfolgte die „Schwärzung“, über die da berichtet wurde, mit einer Art Deckweiß, aber das ist ja nun wirklich eine Marginalie.

Wir haben uns ein geändertes Exemplar mit den Streichungen besorgt und alle die Änderungen, welche die ECE erwirken konnte, sollen hier einmal im Kontext gezeigt werden, damit sich die geneigten wie die ungeneigten Leser ein Bild vom Gewicht der Streichungen machen können. Gelb hervorgehoben sind Streichungen mit Aussagen, die das Gericht so nicht für zulässig hielt.

Es ist wirklich etwas schwer verständlich, wenn ein Satz wie:
Die Baugenehmigung für die Schloss-Arkaden verstößt gegen geltendes Recht, wie gerichtlich festgestellt wurde.
im Buch nicht geschrieben werden darf, obwohl ein Gericht – wir verwiesen schon früher darauf – in einem Beschluss feststellte:
Die Baugenehmigung vom 24.08.2004 verstößt gegen die Bestimmungen der Niedersächsischen Bauordnung über Grenzabstände in §§ 7 ff. NBauO.

und diese Feststellung des Gerichts nicht weiter angefochten und in Frage gestellt ist.

Aber sehen wir uns alle weiteren Stellen an, die gestrichen werden mussten:

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Zum letzten Satz, der so nicht geschrieben werden darf:
– Vositzender des Kuratoriums der Stiftung ist Alexander Otto, zugleich vorsitzender Geschäftsführer der ECE.
– Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung ist Andreas Mattner, ein weiterer Geschäftsführer der ECE.
– Vorsitzender des Stiftungsrates war 2005 noch Dr. Heinrich Kraft, Beiratsvorsitzender der ECE Projektmanagement und Vorgänger von Alexander Otto als Geschäftsführer der ECE. Das hat sich inzwischen geändert.

Und wie hat es sich geändert? Eigentlich nur umso schlimmer: ECE – Dr. Kraft wurde inzwischen abgelöst von Dr. Hanspeter Georgi, Minister für Wirtschaft und Arbeit des Saarlandes. Das ist übrigens auch nachzulesen in „Angriff auf die City“ (S. 213 ff.), wo ein Artikel aus der Immobilienzeitung abgedruckt steht mit dem Titel: „ECE bringt Saarland unter Kontrolle“. übrigens fand das Gericht daran offenbar nichts auszusetzen. Und Gert Kähler beschrieb in einem ausführlichen Artikel in der Süddeutschen Zeitung (Link), wie die ECE Saarbrücken „unter Kontrolle“ brachte.

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