Programm im März der Ev. Akademie Abt Jerusalem

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Das Theologische Zentrum mit der Ev. Akademie Abt Jerusalem am Alter Zeughof in der Innenstadt Braunschweigs. Foto Uwe Meier

Liebe Gäste der Ev. Akademie Abt Jerusalem in Braunschweig,

noch stehen wir unter dem Eindruck der Bundestagswahl. Wie geht es weiter in Deutschland und an den Krisenherden unserer Welt? Dies spiegelt sich auch im Akademieprogramm wider. Wir fragen, warum tickt der „Osten“ anders? und schauen voller Sorge nach Armenien und Georgien. Aber auch grundsätzliche Fragen nach der Gewalt gegen Frauen bestimmen unsere Themen. Ich freue mich sehr, dass wir dazu neben einer Veranstaltung im ThZ auch zu einem Besuch der Ausstellung „Rosenstr. 76“ einladen können.

Unsere Veranstaltungen im März 2025:

Warum tickt der „Osten“ anders? Vortrag von Prof. Dr. Ulrich Menzel

Mittwoch, der 12. März um 19 Uhr

Die drei Landtagswahlen des Jahres 2024 in Brandenburg, Sachsen und Thüringen und die anschließenden Schwierigkeiten, eine handlungsfähige Regierung auf der Basis einer parlamentarischen Mehrheit zu bilden, haben gezeigt, dass der „Osten“, anders „tickt“. Die vorgezogene Bundestagswahl mit ihren regionalen Besonderheiten 2025 wird diesen Eindruck bestätigen. Am 12.10.2022 hatte unser Referent Prof. Dr. Ulrich Menzel den „Strukturwandel des Parteiensystems und den Niedergang der Volksparteien“, damals bezogen auf die gesamte Bundesrepublik, thematisiert. Darauf aufbauend liefert er in der Fortsetzung Erklärungen, warum dieser Strukturwandel im Osten so viel radikaler als im Westen verlaufen ist.

Anmeldung unter: www.thzbs.de/ev-akademie?kathaupt=11&knr=AJ250312

Femizide – Ermordet, weil sie Frauen sind. Lesung und Gespräch mit Carolin Haentjes und Polizeihauptkommissarin Ines Fricke

Donnerstag, 13. März um 19 Uhr

Fast jeden Tag wird in Deutschland eine Frau ermordet, weil sie eine Frau ist. Hunderte Kinder werden (Halb-)Waisen, viele sind Zeugen der Morde. In ihrem Buch „Femizide“ haben Julia Crushwitz und Carolin Haentjes mit Wissenschaftler:innen, Kriminolog:innen, Polizist:innen, Sozialarbeiter:innen, Anwält:innen, Überlebenden, Zeug:innen und Angehörigen gesprochen und wissenschaftliche Studien analysiert. Durch Erfahrungsberichte von Betroffenen gelingt ihnen ein persönlicher Zugang. Diesen unterlegen sie mit fundierten Fakten und schaffen so ein Referenzwerk zur Verhinderung von Gewalt gegen Frauen.

Ines Fricke, Polizeihauptkommissarin aus dem Präventionsteam der Polizeiinspektion Braunschweig ist Expertin zum Thema Partnergewalt. Sie erläutert die Präventionsarbeit, um Femizide zu verhindern bzw. Hochrisikofälle frühzeitig zu erkennen und Frauen durch interdisziplinäre Fallkonferenzen bestmöglich zu schützen.
Lesung: Carolin Haentjes, Freie Journalistin und Autorin, Leipzig

Gespräch: Ines Fricke, Polizeihauptkommissarin, Braunschweig

Anmeldung unter: www.thzbs.de/ev-akademie?kathaupt=11&knr=AJ250313

Gefährdete Grenzen: Armenien und Georgien im Ringen um Freiheit und territoriale Integrität.

8. Friedensethische Tagung der Ev. Akademien in Deutschland

Mittwoch, 19. März von 16:00 Uhr – 20.00 Uhr.

Digitaler Studientag der Evangelischen Akademien in Deutschland

Es geht u. a. um die folgenden Fragen:

Welchen Einfluss hat Russland auf die Politik Georgiens?

Kann und muss die EU die pro-europäische georgische Opposition unterstützen?

Warum hat sich Russland von Armenien als Schutzmacht gegen Aserbeidschan abgewendet?

Welche Bedeutung hat der Konflikt um Berg-Karabach für die Region?

Sind beide Länder die nächsten Ziele russischer Aggressionspolitik wie zuvor die Ukraine?

Den Flyer mit dem kompletten Programm finden Sie als Dateianhang.

Anmeldung unter: http://eair.info/l4

Gib Gewalt gegen Frauen keine Chance! Besuch der Ausstellung „Rosenstraße 76“

Montag, 24. März um 18 Uhr

Die Ausstellung im Bruchtorwall 6 informiert und sensibilisiert für das Thema Häusliche Gewalt, darunter Partnergewalt im häuslichen Umfeld sowie Gewalt im häuslichen Pflegealltag. Hinter der erfundenen Adresse „Rosenstrasse 76“ steht eine Musterwohnung, in der Spuren verdeckter häuslicher Gewalt aufgezeigt werden. Sie steht exemplarisch für einen der vielen Orte, an denen Menschen Gewalt erfahren, sowohl physisch als auch psychisch.
Diese Gewalt kann alle Menschen betreffen, unabhängig von Alter, Geschlecht, sozialer Schicht, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung. Vor allem sind aber Kinder und Frauen betroffen. Somit führt die Veranstaltung die Diskussion von 13. März zu den Femiziden weiter. Sie kann aber als Einzelveranstaltung besucht werden. In dem Gespräch vor Ort werden dann Chancen und Hilfemöglichkeiten gegen solche Gewalt ausgelotet.

Gesprächspartnerinnen:

Antonia Marienfeld und Stefanie Kuper, Koordinatorinnen Diakonische Gesellschaft Wohnen und Beraten der Dachstiftung Diakonie

ACHTUNG! Das Treffen findet in der Ausstellung im Bruchtorwall 6, 38100 Braunschweig statt.

Anmeldung unter: www.thzbs.de/ev-akademie?kathaupt=11&knr=AJ250324

Bibel-Romane in den 30er Jahren – Joseph Roth: „Hiob“ (Prof. Dr. Karin Schöpflin)

Mittwoch, 26. März um 10 Uhr

Joseph Roth greift – wie der Titel besagt – in seinem Roman Hiob (1930) das gleichnamige biblische Buch auf. Er nutzt dessen Grundmuster, aktualisiert das Geschehen aber über weite Strecken frei. Im Kern bietet er ein Kapitel, das dem Dialog Hiobs mit den Freunden entspricht.

Referentin: Prof. Dr. Karin Schöpflin

Anmeldung unter: www.thzbs.de/ev-akademie?kathaupt=11&knr=AJ250326

Ich freue mich auf gute Gespräche und Begegnungen mit Ihnen

Ihre

Kerstin Vogt, Akademiedirektorin

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