Piratenpartei zum Thema Umwelt- und Verkehrspolitik in Braunschweig

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Der Braunschweig-Spiegel gibt der Piratenpartei und den Einzelkandidaten die Möglichkeit ihre politischen Positionen darzustellen, weil die in der Wahl-Berichterstattung der Braunschweiger Zeitung nicht berücksichtigt werden. Zu den Hintergründen. Hier die umwelt- und verkehrspolitische Position der Piraten-Partei (Red.):

Braunschweig hat zuweilen in der Innenstadt Probleme, die Grenzwerte für gesundheitsgefährdende Stickoxide einzuhalten. Wie wollen Sie für saubere Luft sorgen?

Gegenseitige Rücksichtnahme zum Wohle Aller erfordert Kenntnis über Fakten. Vielen Braunschweigern wird nicht bekannt sein, wann wo welche Grenzwerte überschritten werden. Die notwendige Transparenz muss zum Schutz und Wohle aller Bürger zeitnah hergestellt werden. Die Vermeidung unnötiger oder über die Peripherie mögliche Transporte sowie der Umstieg auf umweltschonendere sowie öffentliche Verkehrsmittel muss situationsbedingt aktiv beworben werden, sei es auf althergebrachte Weise oder durch moderne Leitsysteme.

 

Wie wollen Sie den Ausbau des Radverkehrs fördern?

Durch Minimierung vermeidbarer Hürden, z.B. durch öffentliche Nutzbarmachung der Daten des existenten Radfahrstadtplanes auf den Webseiten der Stadt Braunschweig. Die Nutzung von Verkehrsmitteln, auch der Öffentlichen, steigt mit dem Wissen um vorhandene Fahrtrouten. Durch verstärkte Nutzung wiederum erstarkt der Wille nach Ausbau der Radfahrwege. Radtouren, insbesondere auswärtiger Gäste, können heutzutage – so die Daten verfügbar sind – einfach über das Internet geplant werden. Die Stadt sollte sich im interregionalen Verkehr für die kostengünstige Mitnahme von Fahrrädern in öffentlichen Verkehrsmitteln einsetzen, um Synergien umweltschonender Transportmittel effektiv zu nutzen und Braunschweig auch für Radtouristen attraktiver zu machen. An zentralen Punkten fehlen weiterhin ausreichende Mengen von Fahrradständern, moderne selbstsperrende Fahrradständervarianten gibt es z.B. auch am Braunschweiger Haupbahnhof nicht.

Wie wollen Sie den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs fördern?

Die üblichen Verkehrsformen werden sich voraussichtlich in der Zukunft grundlegend ändern müssen, teils durch Energiekosten-, teils durch weltweiten Bevölkerungsanstieg. Schon heute bedrohen Staus  tagtäglich die oft fälschlicherweise hochgelobte Effizienz des Individualverkehrs.
Der Ausbau des Strassennetzwerkes ist insbesondere innerstädtisch kein Allheilmittel. So der Wille nach gemeinschaftlicher Nutzung von Verkehrsmitteln vorhanden ist, finden sich viele neue Wege der Nutzung öffentlichen und teilöffentlichen Personennahverkehrs.
Die Bürger in die Planung miteinzubeziehen ist Garant für Akzeptanz. Der Einzelhandel, der Nachlass für Parkhausbenutzung gewährt, könnte prinzipiell genauso Nachlass für die Inanspruchnahme öffentlicher Verkehrsmittel gewähren. Zusätzlich kann mit Modellen, wie z.B. der kostenfreien Nutzung der öffentlichen Nahverkehrsmittel für Fahrten von nur einer Station die Akzeptanz des allgemeinen Angebots erhöht werden und ein zusätzlicher Komfort- und Atraktivitätszuwachs für die Innenstadt erzeiht werden.

Stadtteile wie Watenbüttel leiden besonders dann, wenn auf der Autobahn 2 mal wieder Stau ist. Wie würde sich der Zustand für die Watenbüttler verbessern lassen?

Die jetzige B214 existiert seit 1823 als Fernverkehrsstraße. Wer nach Watenbüttel gezogen ist, hätte also mit Durchgangsverkehr rechnen müssen. Eine Ortsumgehung im Norden kommt wegen der Okerauen nicht in Betracht. Eine Umgehung im Süden würde entweder die Belastung nur auf die südlichen Watenbüttler verlagern, oder müsste das Gelände der PTB zerschneiden. Eine Sperrung der Ortsdurchfahrt für LKWs würde das Problem reduzieren, langfristig muss aber das Stauproblem auf der A2 gelöst werden. Mitbenutzung des Standstreifens in Ballungsra?umen und Verbesserung der Verkehrsinformation und Verkehrslenkung durch Verkehrstelematik könnten in Teilen Abhilfe schaffen. Dabei kann der Stadtrat jedoch nur indirekt mitwirken, da die Autobahnen nicht in seiner Verantwortung liegen.

 

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