Ein ganz besonderes Verhältnis zum Picknick haben die Japaner.
Einerseits verbinden sie damit die Kritik an der westlichen Zivilisation, die über die Dominanz der kruden Äußerlichkeiten, über den Müll der Verpackung die eigentlichen Werte, das Inhaltliche, die Substanz hinter dem Verpackungsmüll vergisst.
Andererseits gibt es Ansätze, das Picknick auf typisch japanische Art in die eigene Kultur zu integrieren. Im Nachlass von Eugen Herrigel fand sich ein bisher unveröffentlichtes Werk: „Zen in der Kunst des Picknicks“, in dem Herrigel beschreibt, wie sich die Innerlichkeit buddhistischer Selbstversenkung mit dem shintoistischen Aufgehen und Verströmen in der Natur auf die klassisch zen-buddhistische Art in der Pikku-Nikku-Zeremonie vereinen.