Öffentliche Verteilung von gerettetem Essen

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Solidarisierung mit dem „Aufstand der letzten Generation“

Am Mittwoch, 8. Dezember zwischen 14:00 und 16:00 soll auf dem Platz vor dem Langen Hof (zwischen Bohlweg und Ritterbrunnen) sogenanntes „gerettetes Essen“ verschenkt werden. Dabei soll es sich um Lebensmittel handeln, die von Supermärkten in Braunschweig weggeworfen wurden, obwohl sie noch gut seien.

Klimaaktivist:innen wollen damit auf die Verschwendung von genießbaren Lebensmitteln hinweisen und sich mit dem Aufstand der letzten Generation solidarisieren, der von der neuen Bundesregierung u. a. ein „Essen-Retten-Gesetz“ nach französischem Vorbild fordert.

Aufgrund der Klimakatastrophe steigen die Lebensmittelpreise. Immer mehr Ernteausfälle lassen eine weltweite Ernährungskrise in den kommenden Jahrzehnten befürchten. Trotzdem werfen Supermärkte im großem Stil Essen weg. Ein Drittel aller Lebensmittel in Deutschland landen in der Mülltonne. Sie wieder herauszuholen wird kriminalisiert. In was für einer Welt leben wir eigentlich?“ so Pressesprecher Edmund Schultz.

Birgit Huvendieck ergänzt: „Seit der Corona-Krise sind noch mehr Menschen als zuvor auf Essen von Tafeln und ähnlichen Verteilstellen angewiesen. Essen, das noch gut ist, sollte aus Prinzip nicht weggeworfen, sondern an Bedürftige verteilt werden.“

Die Bewegung „Aufstand der letzten Generation“ ist aus dem Hungerstreik in diesem Herbst vor dem Kanzleramt hervorgegangen. Der Name greift die Tatsache auf, dass die jetzt lebenden Generationen die einzigen Menschen sind, die die Klimakatastrophe noch aufhalten können. Die Hungerstreikenden Lea Bonasera und Henning Jeschke konfrontierten Olaf Scholz am 12.11.21 öffentlich mit ihren Forderungen. Sie fordern von der neuen Bundesregierung unter anderem, dass noch 2021 ein „Essen-Retten-Gesetz“ für große Supermärkte beschlossen und so die Lebensmittelverschwendung und die damit verbundenen 4 % CO2-Emissionen verhindert werden. Ein fertiger Gesetzestext liege vor. Außerdem solle die Umsetzung aller weiteren Maßnahmen des Bürgerrats Klima 2021 aus dem Bereich Ernährung in den ersten 100 Tagen der Regierungszeit beschlossen werden

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