Kurz und Klar 8. September

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Habeck und Hofreiter zeigen eklatanten Mangel an politischer Kultur

Anton Hofreiter nennt Sahra Wagenknecht „die schlimmste Propagandistin des Kriegsverbrechers Putin“, darüber hinaus sei sie „eine der schlimmsten Kriegstreiberinnen, die wir hier im Land haben“. Die AfD bestehe aus „Landesverrätern„. (X, 2.9.24) Kurz vor den Landtagswahlen behauptete Minister Habeck in Dresden: „Denn jeder weiß, dass die (gemeint sind AfD und BSW, a.m.) direkt aus Russland und aus Peking bezahlt werden.“ An beiden Parteien kritisierte er zudem: „Sich aber für seine Meinung bezahlen zu lassen, im Internet Stimmen zu kaufen, Trollarmeen aufzubauen, eine eigene Meinung gekauft zu bekommen“, das sei widerlich und gehöre sich nicht. „Und wir wissen, dass AfD und BSW genauso gekauft werden.“ Wer es nicht glauben mag, kann sich bei welt.de vom 2.9.24 das Video vom Auftritt des Ministers im Dresdner Rundkino anschauen. Wagenknechts Reaktion? Es handle sich um „dreiste Lügen“, sei „unverschämt“ und sei allenfalls dadurch zu entschuldigen, dass die Grünen derart am Boden sind.“ a.m.

Niedrigwasser im Rhein

Dass der Rhein in den Dürrejahren 2018 und 2022 extrem niedrige Wasserstände aufwies, die den Schiffsverkehr stark beeinträchtigten, ist bekannt. Aber obwohl es dieses Jahr bis in den Sommer hinein kräftig geregnet hat, kommt es schon wieder zu gewissen Einschränkungen auf dem für europäische Lieferketten wichtigen Fluss. An der Engstelle bei Kaub am Mittelrhein sank der Wasserstand von 1,51 Meter auf 1,18 Meter; der Durchschnitt von 2010 bis 2020 lag bei 2,08 Metern. Als wesentlicher Grund wird der Mangel an Schnee in den Alpen gesehen, der mit der Klimaerwärmung einher geht; wo wenig Schnee fällt, kann auch nur wenig Schmelzwasser in den Fluss gelangen. Um sich an die Entwicklung anzupassen, reduziert die Schifffahrt die Ladung ihrer Schiffe, um deren Tiefgang zu verringern. Das Unternehmen BASF hat die Zahl seiner für Niedrigwasser geeigneten Schiffe verdoppelt, das Logistikunternehmen HGK Shopping schafft nur noch niedrigwassertaugliche Schiffe an. (Quelle: FAZ, 3.9.24). a.m.

Erderwärmung: Wärmster August weltweit seit Beginn der Industrialisierung

Der zurückliegende meteorologische Sommer (Juni bis August) war sowohl in Europa als auch global der wärmste je gemessene. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Analyse des »Copernicus«-Klimaprogramms der EU hervor. Die Untersuchung stützt sich auf Milliarden von Daten, in aller Welt für die Wettervorhersagen erhoben.

Zudem war der diesjährige August gemeinsam mit dem August 2023 der wärmste je gemessene Monat. Mit 1,51 Grad Celsius über dem Durchschnitt der entsprechenden Monate in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts knackte er die in den internationalen Klimaverträgen verabredete Marke, die langfristig »möglichst« nicht überschritten werden soll. Damit ist 2024 auf dem besten Wege, einen neuen Temperaturrekord aufzustellen und den des Vorjahres zu brechen. Mit anderen Worten: Die globale Erwärmung schreitet derzeit mit Siebenmeilenstiefeln voran.  (Quelle: Junge Welt) h.-g.d.

Umweltbundesamt ermittelt wegen Betrug mit Klimazertifikaten

Die Initiative „Klimabetrug stoppen“, ein Zusammenschluss von Verbänden und Unternehmen, die sich mit erneuerbaren Energien befassen, kritisiert den Betrug von Unternehmen der Mineralölindustrie, die chinesische Projekte zur Einsparung von Treibhausgasen vorgetäuscht haben, um Klimazertifikate zu bekommen. Damit können sie relativ billig ihre gesetzlichen Auflagen erfüllen.Das Umweltbundesamt (UBA), das für die Kontrolle solcher Projekte zuständig ist, hat den Verdacht, dass in 40 von 69 Fällen Betrug vorliege, an dem auch deutsche Prüfer beteiligt sind. Danach sei ein Teil der Projekte nie realisiert worden, ein anderer Teil habe schon vor der Beantragung existiert. Nun wird ermittelt. Acht Projekte werden „nicht freigeschaltet“, bei denen es um 215.000 Tonnen CO2 geht. Die Ermittlungen seien schwierig, weil die Projektträger Kontrollbesuche an den chinesischen Standorten verweigerten. Nach anfänglich zögerlicher Herangehensweise hat das Umweltministerium inzwischen einige Konsequenzen aus dem Vorgang gezogen. So werden seit dem 1. Juli alle Neuanträge gestoppt. Bekannt geworden war der Vorgang, weil ein chinesisches Unternehmen auf einen Betrugsfall hingewiesen hatte. Unter anderem geht es auch um den Verdacht, dass gelieferter Biodiesel statt aus Abfällen und Reststoffen aus frischem Pflanzenöl hergestellt worden ist. Mitte Juli haben Polizeikräfte Unternehmen untersucht, die auf die Erstellung von Klimagutachten spezialisiert sind. Ermittelt wird u.a. gegen 17 Geschäftsführer und Mitarbeiter von solchen Prüfstellen für Klimazertifikate in Deutschland.- Die Unternehmen, die die Projekte eingereicht haben, seien große, internationale Unternehmen. Namen werden vom UBA aus rechtlichen Gründen nicht genannt. (Quellen: FAZ, 7.9.24; Tagesschau.de und posted.de vom 6.9.24) a.m.

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