Käme es zu einer EU-„Mission“ in der Straße von Hormus, dann erfüllten sich kriegerischen Fantasien aus dem Braunschweiger Rathaus –
Hoffmann – Erbe?
Vor 17 Jahren hatte der damalige Oberbürgermeister als eine seiner ersten Amtshandlungen, um die Patenschaft für ein Kriegsschiff beim Verteidigungsministerium nachgesucht. Er bekam es nach drei Jahren in Form einer brandneuen Korvette, deren Klasse auch gleich „Braunschweig-Klasse“ genannt wurde. Damit wurde die Korvette zum Patenschiff der Stadt Braunschweig – und das ohne Ratsbeteiligung. Durch die BIBS im Rat der Stadt wurde aufgrund einer Akteneinsicht dieses undemokratische Manöver moniert und von der Kommunalaufsicht gerügt.
Dann fiel das Kriegsschiff in Ungnade (Antriebswelle gleich kaputt, Seitenstrahlruder vergessen, Elektronik vertrug kein salziges Meerwasser, defekte Abgasleitungen unter Deck, wodurch Ex-OB Hoffmann beim Patenschaftsbesuch beinahe vergiftet worden wäre …)
Braunschweiger „Stolz auf allen Weltmeeren“?
Unter Hoffmanns Nachfolger, OB Markurth entdeckte man die Korvette im Rathaus neu. Die Patenschaft der Korvetten-Mannschaft mit einem Ölper Kinderhaus wurde reaktiviert. Seit einigen Wochen hängt eine große Korvetten-Fahne vor dem Ratssaal – alle Ratsmitglieder müssen daran vorbei.
Was soll das? Funktioniert so die subtile Einstimmung auf mögliche Kriegseinsätze im Nahen Osten? Oder sollen „deutsche“ Handelsschiffe bewacht werden (Vorschlag Habeck, Die Grünen), die es wegen der Steuer- und Tarifflucht (Ausflaggung und Lohndumping) kaum noch gibt?