
Von Wolfgang Wiechers
Sehr geehrter Herr Noske,
sehr geehrter Herr Engel,
Ihr Pro und Contra Artikel in der BZ vom letzten Samstag hat mir sehr gut gefallen.
Nach meinen Recherchen konnte ich feststellen, dass sich das Kaufhaus-Sterben in allen Städten zum städtebaulichen und wirtschaftlichen Problem entwickelt (siehe auch meinen Artikel aus der Umweltzeitung dazu, Ausgabe 1 2023).
Der Karstadtstandort neben dem Gewandhaus eignet sich m.E. am Besten. Er hat die günstigste Lage zwischen den historisch bedeutenden Plätzen Kohlmarkt und Altstadtmarkt und gerade das richtige Volumen. Er kann trotzdem neben der Musikschule und dem Konzerthaus noch einige unterstützende Nutzungen im Erdgeschoss aufnehmen. Der Eigentümer Knapp hat dazu von einem bekannten Hamburger Architekten eine Machbarkeitsstudie erstellen lassen die das bestätigt. Anlieferung und Lärm lassen sich regeln, das Projekt liegt ja schließlich in einem innerstädtischen Kerngebiet.
Der Umbau von Galeria Kaufhof ist viel schwieriger und das Volumen viel zu groß. Da muss man genauer überlegen, wie sich die Blockwirkung zum Magniviertel hin besser abmildern lässt.
Zur Wichtigkeit des Zusammenwirkens der beiden Nutzungen Konzerthaus und Musikschule hat Herr Kipp aus Bochum in der BZ gute Aussagen gemacht und auch zur Finanzierung z.B. mit Sponseringanteilen.
Mit besten Grüßen
Wolfgang Wiechers
Vorstand Umweltzentrum Braunschweig und Redakteur der Umweltzeitung,
ehem. Leiter der Abteilung Stadterneuerung der Stadt Braunschweig
und Empfänger der Bürgermedaille der Stadt Braunschweig 2022.