Kommunaler Aktionsplan „Braunschweig Inklusiv“ (KAP) geht durch die Ratsgremien

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Mehrheit der Ausschüsse hat bereits zugestimmt.

Der Kommunale Aktionsplan „Braunschweig Inklusiv“ (KAP), ein Maßnahmenkonzept zu gleichberechtigter Teilhabe in Braunschweig, dessen Erarbeitung auf einem Ratsbeschluss aus dem Jahr 2015 fußt, geht nun in der Endfassung durch die Ratsgremien. Ungeändert beschlossen haben die Leitlinie bereits der Jugendhilfe- und der Sportausschuss, der Ausschuss für Soziales und Gesundheit wie auch der Umwelt- und Grünflächenausschuss und der Ausschuss für Mobilität und Tiefbau. Damit wurde der Kommunale Aktionsplan bereits von der Mehrheit der Ratsausschüsse mit SPD-Stimmen angenommen. Gute Aussichten bedeutet dies für die Ratssitzung am 24. Mai, auf der der Maßnahmenkatalog verabschiedet werden soll.

Annegret Ihbe, die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, blickt positiv auf die baldige Beschlussfassung zum Kommunalen Aktionsplan: „Hier werden gesellschaftliche Sensibilisierungsmaßnahmen ebenso berücksichtigt wie Konzepte für die Umsetzung inklusiver Projekte. Das Thema Inklusion muss von vielen Perspektiven aus betrachtet werden.“ Gute Beispiele dafür sind im Bereich Mobilität zu finden: So sollen Fahrer*innen des öffentlichen Nahverkehrs regelmäßig Schulungen zum Umgang mit Fahrgästen mit Einschränkungen erhalten oder Kundenbefragungen im ÖPNV speziell auf Zielgruppen mit Behinderungen zugeschnitten werden.

Annette Schütze, jugendpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, freut sich über das positive Votum insbesondere des Jugendhilfeausschusses: „Ich freue mich, dass der Kommunale Aktionsplan im Bereich Erziehung und Bildung so vielfältig aufgestellt ist und breite Zustimmung auf allen Seiten findet. Die geplanten Maßnahmen helfen Kindern und Jugendlichen mit Behinderung oder besonderem Entwicklungsbedarf und nehmen allgemein die Bedürfnisse von jungen Menschen in den Blick.“ So sind beispielsweise die fortlaufende Weiterentwicklung von sicheren und barrierefreien Schulwegen oder alltagsintegrierte Sprachbildung und -förderung in Kindertagesstätten wichtige Projekte für alle Kinder und Jugendlichen in Braunschweig. „Dies zeigt einmal mehr, dass Inklusion alle angeht“, so Schütze.

Frank Graffstedt, der sportpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, sieht vor allem Chancen im Aktiv- und Bewegungsbereich: „Sport bringt Menschen zusammen, seit langem dient er deshalb als tragende Säule für verschiedenste Integrationsprojekte. Der Kommunale Aktionsplan soll Sportvereine in Braunschweig dabei unterstützen, diese gemeinschaftsbildenden Eigenschaften auch für den Bereich Inklusion stärker nutzbar zu machen.“ Dementsprechend ist vorgesehen, dass wieder ehrenamtliche Inklusionsmanager*innen ausgebildet werden, die in und für Vereine inklusive Sportangebote entwickeln. Neben weiteren Maßnahmen soll ein inklusiver Sporttag Berührungsängste zwischen Menschen mit und ohne Behinderung abbauen.

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