Ist unser Gesundheitswesen wirklich zu teuer?

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Auch in den braunschweiger Krankenhäusern besteht immer größere Geldknappheit. Es wird aktuell versucht durch Outsourcen und Leiharbeit die Kosten zu  senken. Dass hauseigene Mitarbeiter sich besser im Krankenhaus auskennen und feste Bezugspersonen für die Patienten sind, geht nicht in die Kostenrechnung ein. Durch Outsourcen, z.B. von Laboren, wird versucht die Tarife nach unten zu bewegen.

Auch Sozialleistungen wie Weihnachtsgeld sind nicht mehr gesichert. Ich möchte dies wirtschaftlich betrachten. In industrielle Bereichen wie der Autoindustrie oder bei Computern lässt sich die Produktivität stark steigern. Hier kann eine Arbeitskraft stetig mehr herstellen. Im Gesundheitswesen lässt sich die Qualität durch Wissen und Technik verbessern, aber schlecht die Anzahl der Patienten je Arbeitskraft erhöhen. Im Gesundheitswesen nehmen die Personalkosten daher einen stetigen hohen Anteil ein und dies sollten sie auch in einer humanen Welt.

Das heißt: je höher die Produktivität und der Lebensstandard wird, um so höher wird der Kostenanteil für das Gesundheitswesen. Dies ist also auch dann der Fall, wenn die Krankenhäuser ausgesprochen effektiv arbeiten.Dies gilt übrigens genauso für die Bildung und den Pflegebereich.

Ein gutes Beispiel, wie man die Kosten im Gesundheitswesen *nicht* senkt sind die USA. Dort wird schon viel länger versucht mit „marktwirtschaftlichen“ Methoden aus dem industriellen Bereich und durch Privatisierung die Kosten zu senken. Bei dem Vergleich von Kosten und Leistung schneiden die USA gegenüber Frankreich und Deutschland miserabel ab. Wieso eigentlich werden bei uns Methoden eingeführt, die sich nicht im Mindesten bewährt haben? (Quelle: http://www.nachdenkseiten.de/?p=28081)

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