Von Leon Huesmann, ver.di Region SON, Fachbereich Handel
Die Kolleg:innen bei IKEA Braunschweig haben gestern und heute (16. und 17.12.) für den Tarifvertrag.Zukunft.IKEA gestreikt. Die Unternehmensleitung hat sich gegen die Verhandlung eines solchen Vertrags mit der Gewerkschaft ver.di. ausgesprochen. Der Tarifvertrag soll die arbeitnehmer:innen-gerechte digitale Entwicklung des Unternehmens mitgestalten. Das Ziel ist eine Verringerung der Arbeitsbelastung und eine bedarfsgerechte Technik, welche Arbeitsplätze sichert statt sie zu gefährden.
Philipp List, Betriebsratsvorsitzender bei IKEA Braunschweig erklärt dazu: „Es geht uns nicht darum, Digitalisierung zu verhindern. Wir brauchen dabei aber Qualifizierung für die Mitarbeiter:innen und eine Abkehr von der immer weiter zunehmenden Arbeitsverdichtung“
Am Freitag, den 16.12. versammelten sich daher die Kolleg:innen im Jufa-Haus, wo ein Streiklokal eingerichtet wurde um die neusten Informationen und den aktuellen Stand zu besprechen. Am heutigen Samstag wurde ab 10:00 Uhr vor den Toren der IKEA-Filiale in der Hansestraße 27 mit ca. 50 Kolleg:innen gestreikt, um dem Unternehmen den Ernst der Lage aufzuzeigen. Dabei kam es auch zu einem regen Austausch mit den Kund:innen. Klares Ziel ist es, die Unternehmensleitung wieder an den Verhandlungstisch zu bringen.
Bundesweit fanden zahlreiche Streiks der Kolleg:innen bei IKEA Deutschland am 9. und. 10.12 und dem 16. und 17.12 statt.
„Deutschlandweit haben sich in den beiden Aktionswochen knapp 60% der Häuser beteiligt und sind auf die Straße gegangen. Der Druck auf die Unternehmensleitung steigt. Bei H&M haben wir gesehen, dass so ein Tarifvertrag möglich ist. Es wird Zeit, dass das auch die Unternehmensleitung bei Ikea erkennt“ erklärt Leon Huesmann, zuständiger Gewerkschaftssekretär bei ver.di.