Anmietung von Business Center III noch erforderlich?

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Anpassung von Bedarfsanalysen der Stadtverwaltung für Büroflächen unter Einbezug von Home-Office und Mehrfachnutzungen von Arbeitsplätzen

Als Antwort auf eine Ratsanfrage der BIBS-Fraktion vom 16.02.2021 zur Option von Home-Office in der Stadtverwaltung wurde mitgeteilt, dass rund 50 % der reinen Verwaltungstätigkeiten (bzw. 50% des städtischen Büro-Personals) im Home-Office praktiziert werden könnten.

„Bei der vor einem Jahr seitens der Verwaltung zu Grunde gelegten Bedarfsprognose für die Anmietung des Business Centers III von der Volksbank über 30 Jahre, war zur Ermittlung der nötigen Büro-Kapazitäten eine Berücksichtigung von Home-Office-Zeiten noch nicht mit berechnet“, erläutert BIBS-Ratsherr Peter Rosenbaum.

„Dies hat sich auf Grund von Erfahrungen mit der Corona-Pandemie geändert, wie aus einer zusätzlichen Stellungnahme des Hochbaudezernenten Herlitschke in der Ratssitzung vom 16.02.2021 zu ersehen ist. Dieser wies auf die mögliche Mehrfachnutzung von Büros hin. So kann es unter dem Stichwort „Desk-Sharing“ zu Doppel- und Mehrfachnutzungen von stationären Büros und Schreibtischen kommen. Demgemäß ist ggf. zu prüfen, ob damit die Entscheidungsgrundlage für eine langfristige Anmietung des neuen Büroturms „Business-Center III“ überhaupt noch gegeben ist“, ergänzt Rosenbaum.

Aus diesem Grund wird die BIBS-Fraktion folgende Anfrage in die laufenden Haushaltsberatungen einbringen:

Welche Stornierungskosten würden voraussichtlich auf Braunschweig zukommen, wenn die Stadt vom Mietvertrag für das Businesscenter III zurücktreten würde?

„Da im Gebiet ‚Bahnstadt‘ viele weitere Büroflächen geplant sind und neu errichtet werden sollen, sollte die BraWo problemlos Ersatzmieter für das Businesscenter III bekommen können“, folgert Peter Rosenbaum.

Die BIBS-Fraktion stellt diese Frage zum diesjährigen Haushalt, weil dort großes Sparpotential besteht – auch für eine Entlastung der nachfolgenden Generationen – wenn auf eine Anmietung verzichtet würde.

1 Kommentar

  1. Aus der Stellungnahme der Verwaltung im Rat am 16.2.2021:

    „Themen wie mobiles Arbeiten, Desk-Sharing oder das sogenannte Open-Space-Büro werden hierbei über die vorgenannten Instrumente der Telearbeit bzw. des Homeoffice Auswirkung auf die zukünftige Arbeitswelt der Stadtverwaltung Braunschweig haben.“ und:

    „Am 20. Januar 2021 erfolgte im Rahmen einer Umfrage des Niedersächsischen Städtetages eine kurzfristige Abfrage innerhalb der Stadtverwaltung, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Fachbereichen/Referaten derzeit im Homeoffice tätig sind. Der prozentuale Anteil innerhalb der Gesamtverwaltung der Stadt Braunschweig lag zu diesem Zeitpunkt bei rd. 25 %, innerhalb der Kernverwaltung (bspw. ohne Kindertagesstätten, Feuerwehr) bei knapp 50 %.“

    Also wären die Hälfte der weit über. 1.000 reinen Büro-Arbeitsplätze von zuhause machbar.

    Und dann hat die Stadt ja auch noch maßgeblich den ersten Büroturm (sog.Toblerone) in Kooperation mit dem JOB-Center und weiteren Hunderten von Büro-Arbeitsplätzen, die für „Desk-Sharing“ demnächst zu überprüfen wären.

    Von all dem ahnten die Einzelverwaltungen bei ihren Büro-Bedarfsplanungen vor einem Jahr nichts.
    Die Entscheidung des Rates im Herbst letzten Jahres für den zusätzlichen 7-stöckigen Büroturm mit rd. 7.000 qm Büroflächen in rd. 500 Einzelbüros ist unbedingt und jetzt vielleicht noch rechtzeitig zu korrigieren.

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