Adieu, Manfred Pesditschek

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Adieu, Manfred Pesditschek

ein persönlich letzter Gruß einer Kollegin

Herr Pesditschek während der Siegerehrung – Matheolympiade 2011

Es ist schwer, die Dinge in Worte zu fassen, die uns verbunden haben. Vielleicht war’s die Liebe zur Mathematik, den Naturwissenschaften, der Traum von einer Sache, der Kampf für eine gerechtere Welt, der gegenseitige Respekt vor dem Anderssein, die Leidenschaft für die Menschen, die uns anvertraut …

Alles hehre Ziele,

aber sei’s drum, am Ende zählt nur eines:

Sind wir unseren Zielen treu geblieben, haben unserer inneren Stimme vertraut und sind der Landkarte gefolgt, die für uns bestimmt ist?

Eines ist sicher: Sie, Herr Pesditschek, haben Ihre Zeit nicht in kleiner, abgegriffener Münze vergeudet und haben sich für ihre politischen Anschauungen kämpferisch ins Zeug gelegt. Stets geprägt von der Solidari­tät mit den Men­schen haben Sie auch an ihrem ehemaligen Gym­nasium, der Ricarda-Huch-Schu­le, pädago­gische Akzente gesetzt und waren trotz alle­dem immer offen für neue Impulse und Anregun­gen.

Getragen von einer menschlichen Wärme wurde ich vor nunmehr zehn Jahren sehr herz­lich im Kollegium aufgenommen, ein Seismograph für eine offene Atmosphäre, die nur vor­herrscht, wenn der „Überbau“ stimmt. Während ich in der Vergangenheit manch einen Chef mit meinem Sosein überforderte, sprachen Sie mir statt dessen Mut zu und unterstützten mich in meinen Projekten. Dafür möchte ich Ihnen danken und hoffe, dass diese Worte nicht im Nirgendwo verhallen!

Auch wenn uns politisch manchmal Welten trennten, hat uns das Menschliche – der Respekt füreinander – stets zusammen geführt.

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