Abschaffung der Lebensmittelbuch-Kommission

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Seit Jahren fordern wir das Aus für die geheim tagende Lebensmittelbuch-Kommission (LMBK). Mit absurden Regeln für Produktbezeichnungen sorgt das kaum bekannte Gremium verlässlich für große Verwirrung im Supermarkt.

Beliebte Beispiele: Sogenannte „Kalbfleisch-Leberwurst“, die überwiegend aus Schweinefleisch besteht, oder Zitronenlimonade, die niemals auch nur eine Zitrone gesehen hat.

Ein vom Bundesernährungsministerium selbst beauftragtes Gutachten bestätigt nun: Die Kommission ist gescheitert. Und immerhin – Bundesminister Christian Schmidt (CSU) kündigte eine Reform an. Was das aber genau heißt, weiß noch niemand. Denn die industrienahen Gutachter empfehlen lediglich ein „Reförmchen“. Der entscheidende Konstruktionsfehler soll nicht behoben werden: der Einfluss der
Lebensmittel-Wirtschaft auf Produktkennzeichnungen, die am Ende uns Verbrauchern ein verlässliches Bild von einem Lebensmittel geben sollen.

Heute sitzen in der Kommission neben Verbraucherschützern oder Wissenschaftlern auch Industrielobbyisten – und die können per Veto alle Beschlüsse blockieren! Hinter verschlossenen Türen kommen so immer wieder absurde Regelungen zustande, die nur den Lebensmittelherstellern dienen.

WIR MEINEN: EINE REFORM DER KOMMISSION REICHT NICHT AUS. DAS UNDEMOKRATISCHE GEHEIMGREMIUM MUSS JETZT ENDLICH ABGESCHAFFT WERDEN.

SCHLIEßEN SIE SICH BITTE UNSERER FORDERUNG AN UND SCHREIBEN SIE BUNDESMINISTER CHRISTIAN SCHMIDT: www.foodwatch.de/aktion-lebensmittelbuch

 


Kommentare   
 
0 #1 Fressen 2015-03-24 15:58
Ich bin gegen einen transparenteren Umgang mit Produktkennzeic hnungen. Wann immer der Massenmarkt begreift, was für einen Abfall er in sich hinein schiebt, verteuert das normale Lebensmittel für normale Leute. Der überwiegende Teil der Allesfresser interessiert sich nicht für Pferdefleisch in der Lasagne – das hat im Krieg auch niemand bemängelt. Wer sich für Herkunft und Qualität begeistern lässt, hat genug Möglichkeiten zur Beschaffung von Informationen. Der Rest soll bitte fressen was auf den Tisch kommt.
 
 

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