BZ vom 29.07.2008, von Jörg Fiene
…und hier wieder ein Mal mehr ein, vermutlich, vergeblicher Versuch, Licht in das geistige Dunkel einiger BZ-Redakteure zu bringen:
Die erneute Diskussion um eine wie auch immer geartete Umweltzone in der Braunschweiger Innenstadt ist dringend nötig, allerdings mit Sachargumenten und nicht dem üblichen Gelalle aus der ADAC-Ecke!
Herr Dr. Meier von der IHK hätte ruhig auf die Tagung mit ausgewiesenen Fachleuten in seinem Hause zu diesem Thema am 11.06.2007 hinweisen können, auf der inhaltlich anspruchsvolle Thesen entwickelt wurden, die auf der IHK-Seite jederzeit abrufbar sind. Natürlich wurden diese fundierten Forderungen seitens der BZ nie zur Kenntnis genommen, geschweige denn veröffentlicht!
Hochaktuell vor der derzeitigen Fahrplan- und Stillegungsdiskussion (Messelinie) ist auch die Forderung nach einem Ausbau des ÖPNV, die, obwohl Teilnehmer, am Vorstand der Verkehrs-AG spurlos (oder einfach nur unverstanden) vorbeigegangen zu sein scheint!
Spaßig ist allerdings der Hinweis auf das „umweltorientierte Verkehrsmanagement“, das absolut nicht neu ist, neu ist allerdings, daß man sich seitens BELLIS mit fremden Federn schmückt. Schon zur EXPO 2000 gab es das Projekt INFO-REGIO, mit besonderem Schwerpunkt auf dem „Umweltorientierten Verkehrsmanagement“. Im Teilprojekt 4 „Dynamisches Schadstoffkataster“ wird auch meine Mitautorenschaft deutlich. Der damalige Geschäftsführer von aerodata, Herr Prof. Dr. Peter Vörsmann, wird sich sicher noch gerne an unsere erfolgreiche Zusammenarbeit erinnern, genauso wie der in den verdienten Ruhestand getretene Geschäftsführer der DLR, Herr Josef Thomas; für alle anderen Beteiligten gilt das natürlich auch. Wer sich die Mühe macht und sich von der Stadt Braunschweig aus der Schriftenreihe „Kommunaler Umweltschutz“ das Heft 17 (Januar 2001) besorgt, wird unschwer erkennen, daß die komplette Thematik schon einmal vor gut über zehn Jahren (durchaus erfolgreich, was den technischen Teil angeht) bearbeitet und auch gefördert wurde. Warum gerade hier in Braunschweig, mit seinem wissenschaftlichen Potential, dieses Projekt nicht zur Marktreife gebracht und umgesetzt wurde, kann sicher jeder unschwer selbst „erraten“. („Autoregion“)
Und Meßwerte gibt es genug, schon vor dem von FDPCDU umjubelten Abbau des Meßcontainers im Bohlweg sind die Grenzwerte dort massiv überschritten worden, so daß das NMU letztendlich aktiv werden mußte! Geschehen ist wenig, zu wenig; mit dem Bau des Schloßfassadenattrappenrekontruktionsversuchs ist die Luftsituation mit Sicherheit nicht besser geworden, dazu liegen schließlich Klimagutachten vor, insofern gehen Artikel und vor allem Kommentar von Jörg Fiene, mangels entsprechender Sachkenntnis, schlicht am Thema vorbei!