Wohngeld kann Rentner*innen und Familien mit wenig Einkommen entlasten

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Wohngeld-Rechner des SoVD ermittelt Leistungsanspruch

Braunschweig. Wegen der massiv gestiegenen Mieten wissen viele Rentner*innen und Familien mit wenig Einkommen nicht, wie sie ihre Wohnkosten noch stemmen sollen. Entlastet werden können sie unter bestimmten Voraussetzungen durch Wohngeld. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Braunschweig informiert zu der Leistung und unterstützt mit seinem digitalen Helfer bei der Berechnung.

Etwa zwei Millionen Haushalte in Deutschland haben Anspruch auf Wohngeld. Oft wissen Rentner*innen und Familien mit kleinem Einkommen aber gar nicht, dass ihnen diese Leistung zusteht. „Ob Betroffene Anspruch auf Wohngeld haben, richtet sich individuell unter anderem nach der Mietstufe, der Personenanzahl im Haushalt, dem Haushaltseinkommen und gegebenenfalls zustehenden Freibeträgen“, informiert Kai Bursie, Regionalleiter des SoVD in Braunschweig. Außerdem eine wichtige Bedingung: Es dürfen keine Leistungen wie beispielsweise Bürgergeld, Grundsicherung im Alter oder Sozialhilfe bezogen werden. „Ob und in welcher Höhe gegebenenfalls ein Anspruch auf Wohngeld besteht, kann schnell und unkompliziert mit unserem Wohngeld-Rechner überprüft werden“, so Bursie. Der digitale SoVD-Helfer ist unter www.sovd-nds.de/service/digitale-helfer/wohngeldrechner abrufbar.

Durchschnittlich beträgt die Höhe des Wohngelds 200 Euro monatlich. „Regelmäßige Erhöhungen im Abstand von zwei Jahren sorgen dafür, dass einkommensschwache Haushalte weiterhin einen Anspruch auf die Leistung haben und nicht in eine Abhängigkeit von Bürgergeld oder Sozialhilfe rutschen. Die nächste Anpassung um voraussichtlich rund 15 Prozent wird es zum 1. Januar 2025 geben“, weiß Bursie.

Bei weiteren Fragen zum Wohngeld helfen die Berater*innen des SoVD in Braunschweig gerne weiter und sind außerdem bei der Antragstellung behilflich. Erreichbar ist der Verband unter 0531 480 760. Weitere Kontaktdaten auf www.sovd-braunschweig.de.

2 Kommentare

  1. Es ist gut, einkommenschwaecheren Menschen zu helfen.
    Nur landet die Hilfe letzten Endes bei den Vermietern, manchmal auch bei Wohnungsbaukonzernen.
    Es gab auch Vorschlaege, diese boersennotierten Konzerne zu verstaatlichen, da sie auch mal Wohnungen verkommen liessen, um Gewinne zu erwirtschaften.
    Dazu liessen die konservativen Regierungen der letzten Jahrzehnte den sozialen Wohnungsbau einschlafen, was den Bestand schnell wegschmelzen liess.

    Ein zerstoerter, disfunktionaler Wohnungsmarkt als Spekulationsobjekt der Begierde wird den gesellschaftlichen Zusammenhalt stoeren und die Gesellschaft spalten, die Menschen vereinzeln (‚atomisieren‘ sagte man frueher dazu), mit allen negativen Folgekosten fuer Gesundheit, Soziales, Bildung, Produktivitaet, usw.
    Das fuehrt zu nichts – wir waren mal weiter.

  2. Der Wegfall der Sozialbindung der Wohnungen ist wohl der größte Kritikpunkt an der Wohnbauförderung. Die Belegungsbindung wird als wichtiger Aspekt der Wohnbauförderung angesehen, da sie bezahlbaren Wohnraum für einkommensschwache Bürger sichert.

    Denn der Staat schafft es nicht, dafür zu sorgen, dass genügend Sozialwohnungen im Bestand bleiben oder neu gebaut werden, so dass die Nachfrage nach preiswertem Wohnraum nicht mehr besteht.
    Deshalb muss das Wohngeld diese Lücke zunächst notdürftig schließen.

    Wenn erst einmal alle Wohnbeihilfeberechtigten das Wohngeld unbürokratisch beantragen und in Anspruch nehmen können, ist daran zu denken, dass andere davon auch partizipieren.
    Info : https://www.wohngeld.org

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