Umweltverband LBU: Erörterung macht A-39-Unsinnigkeit abermals deutlich

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„Pressemitteilung“
Der niedersächsische Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (LBU) erwartet von den ab Montag anstehenden Erörterungsterminen für den südlichen Abschnitt 7 der geplanten A 39 (Ehra-Wolfsburg) die Untermauerung der Argumente der A-39-Gegner zur Unsinnigkeit und Schädlichkeit dieses Projekts.

Die Vielzahl dieser harten Argumente gegen die A 39 werde auch bei der Erörterung noch einmal deutlich werden: Das viel niedrigere Nutzen-Kosten-Verhältnis der A 39 im Vergleich mit dem alternativen Ausbaus vorhandener Verkehrswege, die schlechten Finanzierungsaussichten der A 39 im Vergleich mit konkurrierenden Verkehrsprojekten und die massiven Schäden der landschaftszerschneidenden A 39 für Natur, Landwirte und Anwohner.

Gerade auch im südlichen Abschnitt werde klar ersichtlich, dass nur Ortsumgehungen die hochbelasteten Orte wirklich entlasten könnten und dass auch für die VW-Pendler wegen zunehmender Staus und fehlender Parkplätze andere Verkehrslösungen dringend angesagt blieben. VW selber brauche statt der A 39 vielmehr den Ausbau von Bahn- und Wasserwegen, wie bereits etliche VW-Vertreter deutlich gemacht hätten. Auch für die – ohnehin überschätzten – Hinterlandverkehre der Seehäfen sei die A 39 kaum relevant, weil für die Zielorte des Hamburger Hafens andere Verkehrsträger und auch Straßen viel wichtiger seien.

Dies alles spiegele sich denn auch im Dobrindt´schen Entwurf des Bundesverkehrswegeplan 2030, der trotz seiner extremen Autobahn-Geneigtheit gerade auch der A 39 die von Lobbyisten behauptete Engpass-Beseitigung abspreche und die A 39 lediglich in die vorletzte Dringlichkeits-Kategorie einsortiere. Der LBU unterstütze die Forderung vieler Verbände und auch von Teilen der Bundesregierung, die A 39 ganz zu streichen.

Der LBU forderte deshalb SPD-Landesverkehrsminister Olaf Lies auf, den Bürgerinnen und Bürgern zwischen Lüneburg und Wolfsburg nicht weiter unrealistische A-39-Versprechungen im Vor-Wahlkampf vorzugaukeln und stattdessen endlich den regionaldienlichen Ausbau der Bundesstraße 4 seriös durchzuplanen, wie im Koalitionsvertrag vorgesehen.

           

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