Von Florian Rötzer
Im Auftrag von Alice Schwarzer (Emma) und Sahra Wagenknecht (BSW) hat INSA vor den Wahlen in Ostdeutschland eine Umfrage zum Ukraine-Krieg durchgeführt. Befragt wurden 2002 Bürger zwischen dem 2. Und 5. August. Wagenknecht hatte ja die Haltung zur Ukraine bzw. zu Russland für entscheidend für mögliche Koalitionen gemacht. Das stieß auf Entrüstung und Abwehr, da die Bundesländer doch damit nichts zu tun hätten.
Nach der Umfrage antworteten 43 Prozent auf die Frage, ob es für sie wahlentscheidend bei einer Bundestagswahl, ob eine Partei Friedensverhandlungen im Russland-Ukraine-Krieg fordert, mit Ja. In Ostdeutschland waren es 52 Prozent, in Westdeutschland aber auch noch 42 Prozent. 43 Prozent viele sagten Nein. Wenn das so wäre, würde Wagenknecht einen Punkt getroffen haben, der den Befürwortern von Krieg und Waffenlieferungen entscheidende Stimmen kosten könnte.
Man möchte sagen, die Umfrage fiel wunschgemäß für die Auftraggeberinnen aus. Mehr als Zweidrittel der Befragten sind „grundsätzlich“ für Friedensverhandlungen mit Russland. Man weiß bei der Fragestellung freilich nicht, wer denn wie mit Russland verhandeln soll. Gefragt wurde auch nicht, wer als Vermittler der Verhandlungen auftreten sollte. Spannend wäre auch gewesen, wie die Deutschen dazu stehen, ob die Ukraine auf Gebiete und auf die Nato-Mitgliedschaft verzichten sollte.
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