SoVD und KVN – Corona-Tipp – Praxisbesuche vermeiden

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Braunschweig/Hannover. Um die Ausbreitung des Corona-Virus zu bremsen, sollten persönliche Kontakte zurzeit so weit wie möglich vermieden werden. Das gilt auch für Besuche in Arztpraxen und Apotheken – denn oft sind diese gar nicht nötig. Der SoVD und die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) geben Tipps zu Rezepten und Arzneimittelversorgung in der Krise.

Wer zum ersten Mal ein bestimmtes Rezept benötigt, kommt normalerweise nicht um einen Arztbesuch herum. Daran hat sich auch in Zeiten von Corona nichts geändert – denn die ärztliche Sorgfaltspflicht erfordert zunächst immer eine gründliche Untersuchung der Patientin oder des Patienten.

Anders sieht es jedoch bei sogenannten Folgerezepten aus. Diese ermöglichen die Weiterbehandlung mit bereits zuvor verschriebenen Arznei- oder Heilmitteln. Hier genügt es in der Regel, die Praxis telefonisch oder per E-Mail zu kontaktieren, um sich das entsprechende Rezept ausstellen zu lassen. Zur Vermeidung von unnötigen Kontakten zwischen Ärzten und Patienten während der aktuellen Krisensituation empfehlen der SoVD in Niedersachsen und die KVN dringend, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen.

Darüber hinaus gelten zunächst bis 30. Juni 2020 weitere Lockerungen, die dabei helfen sollen, die Infektionsrate einzudämmen. So dürfen Arztpraxen etwa Folgerezepte für Arznei- und Heilmittel, Verordnungen von Krankenbeförderungen, Verordnungen für häusliche Krankenpflege und Überweisungen vorläufig auch per Post versenden. Die Krankenkassen übernehmen die Portokosten. Damit entfällt die Notwendigkeit, diese Unterlagen persönlich in der Praxis abzuholen. Die Vorlage der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) ist nicht erforderlich. Voraussetzung dafür ist, dass die betreffende Patientin oder der Patient im laufenden oder vorigen Quartal einmal persönlich in der Arztpraxis vorstellig war. Auch für Apothekenbesuche gilt zurzeit: besser vermeiden. Wenn möglich, sollten Arztpraxen die Rezepte direkt an die Apotheken weitergeben. In der Regel können sich Patientinnen und Patienten ihre Medikamente von dort aus per Lieferservice nach Hause schicken lassen – und so ganz bequem das Ansteckungsrisiko minimieren.

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