Da reibt man sich die Augen, was steckt dahinter? An zwei Tagen, am 4.8. und am 6.8. 2010, berichtet die Braunschweiger Zeitung auf der Titelseite: „Islamschule verlässt Braunschweig“ und „Baustopp für Islamschule – Gegen den Umzug von Braunschweig nach Mönchengladbach regt sich Widerstand“.
Der Verein, noch ist es ein Verein, nennt sich „Einladung zum Paradies“. Die Schule in Braunschweig gelte als eine der wichtigsten Fortbildungsstätten in Deutschland für den Salafismus. Das Ziel dieser Strömung des Islam sei, einen Gottesstaat auszurufen und sich an Regeln wie in der Frühzeit des Islam zu orientieren.
Der Salafist Muhmad Ciftci steht seit einiger Zeit unter Beobachtung des Verfassungsschutzes, weil die Arbeit und Inhalte im Widerspruch zu unserer demokratischen Grundordnung stehen. Nun wurde dem Verein der Boden wohl zu heiß, aber die Stadt Mönchengladbach, ausgewählt als neuer Missionsort, ist auch nicht glücklich: Es wurde schon eine Moschee gekauft und mit nicht genehmigten Umbauten begonnen. Die Stadt verhängte einen Baustopp.
Wo kommen die Gelder her, die diesen Gruppierungen offenbar zur Verfügung stehen? Ist es unser tolerantes Grundgesetz, das so vieles zulässt?
Im radikalen Islamismus gab es keine mit der Reformation oder Aufklärung vergleichbaren Prozesse. Ein Hinterfragen ist dort nicht erlaubt. Eine Rückentwicklung in diese Richtung kann man den Muslimen nicht wünschen. Eine Distanzierung der friedlichen Islamgruppen wäre ein ein wichtiger Schritt.
Braunschweig scheint ein besonderes Pflaster für extreme Vereinigungen zu sein, denn hier wurde vor Jahren schon die erste Zelle der „Grauen Wölfe“, Faschisten in der Türkei, gegründet.