Zur Konjunktur von Verschwörungslegenden und Geschichtsrevisionismus unter ‚Corona-Kritikern‘
Von Jens Binner
New Wold Order, geheime Corona-Weltregierung, QAnon: Unter „Querdenkern“ und anderen Gegner/-innen der Corona-Schutzmaßnahmen verbreiten sich rasant Verschwörungslegenden, die immer einen antisemitischen Kern haben. Zugleich inszenieren sich die Protagonis/-innen von Attila Hildmann über „Jana aus Kassel“ bis zur AfD und den Reichsbürgern als „Widerständler“ und verhöhnen die Opfer des Nationalsozialismus, indem sie die angebliche „Corona-Diktatur“ mit der Verfolgungs- und Mordpolitik der Nationalsozialisten gleichsetzen. Was kann ein reflexives Geschichtsbewusstsein gegen derartige ideologisch verzerrte Geschichtsbilder und den Geschichtsrevisionismus leisten? Welche Rolle haben dabei die Gedenkstätten und die politische Bildung?
Prof. Dr. Jens-Christian Wagner ist Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora sowie Professor für Geschichte in Medien und Öffentlichkeit an der Universität Jena.
Der Online-Vortrag findet statt am Donnerstag, dem 10. Dezember 2020 um 18 Uhr. Er ist Teil der Reihe „Aktuelle Demokratiegefährdungen in historischer Perspektive“ der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten. Alle Vorträge werden online via Zoom übertragen. Die Zugangsdaten sind nach Anmeldung unter folgender Mailadresse erhältlich: event@bergen-belsen.de. Um Anmeldung bis zum 8. Dezember 2020 wird gebeten.